Der Haushalt 2020 hat ein Investitionsvolumen von 4 044 700 Euro. Foto: Büttner Foto: Schwarzwälder Bote

Haushalt: Größter Posten ist der Feuerwehrhaus-Neubau mit 1,65 Millionen Euro

Der Gemeinderat Straßberg hat mit dem Haushalt 2020 über die Ausgaben und Investitionen des kommenden Jahres beraten. Der Finanzhaushalt sieht Investitionen von mehr als vier Millionen Euro vor.

Straßberg. Ein Grund für diese vergleichsweise große Summe ist die Umstellung auf das Neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) zum 1. Januar 2020.

Bürgermeister Markus Zeiser vermutet, dass "wir mit diesem tief greifenden Systemwechsel noch viele Abenteuer erleben werden".

Der Gemeinderat war zuvor umfassend darüber informiert worden und musste diesmal deshalb lediglich noch Beschlüsse fassen. So, dass eine Haushaltsgliederung in drei Teilhaushalte mit Innere Verwaltung, Gemeindeaufgaben und Allgemeine Finanzwirtschaft erfolgt. Dafür gab es ein einstimmiges Votum, ebenso, dass in der Eröffnungsbilanz auf geleistete Investitionszuschüsse verzichtet wird.

Da in der Doppik keine Haushaltsreste mehr gebildet werden, müssen Maßnahmen aus dem laufenden Jahr, die noch nicht abgerechnet sind, auf 2020 übertragen und dort neu dargestellt werden.

Bürgermeister Markus Zeiser erklärte, dass das Jahr 2018 nun finanziell abgeschlossen sei und der Etat um rund eine Million besser abschloss als geplant. Der Etat für das kommende Jahr sieht durch die Doppik-Umstellung ein Investitionsvolumen von 4 044 700 Euro vor. Dagegen stehen Einnahmen in Höhe von knapp über einer Million Euro.

Größter Brocken bei den Investitionen sind 1,65 Millionen Euro für das neue Feuerwehrgebäude und weitere 128 000 Euro für dessen Ausstattung. Zum Bau des Feuerwehrhauses sind Zuschüsse von mehr als 259 000 Euro zu erwarten. Angeschafft werden soll für die Wehr ein Pressluftatmer für 6000 Euro, für die Umrüstung auf Digitalfunk werden rund 20 000 Euro notwendig sein. Die Gemeinde erhält dafür einen Zuschuss in Höhe von 3600 Euro.

Da keine Bauplätze mehr zur Verfügung stehen, ist im Gebiet "Bölle" in Kaiseringen eine Erweiterung mit 100 000 Euro vorgesehen. Grundstückserwerbe sowie die Fertigstellung des Raushaus-Vorplatzes sind mit jeweils rund 50 000 Euro eingeplant. 12 500 Euro stehen für Maßnahmen im Kindergarten Schmeienzwerge für Schränke, Abdeckungen, Wagen und Teppiche vor.

Die erste Kostenschätzung sah für den Austausch des Kanals und der Wasserleitung im Bahnweg sowie die Wiederherstellung der Straße im Bereich des Grabens eine Summe von 603 000 Euro vor. Die inzwischen erfolgte Kostenberechnung zeigte nach der Ausschreibung, dass dies nicht ausreichend ist. Aktuell liegen die Kosten bei 714 200 Euro.

Im Bereich der Schlossgartenschule muss die Treppe von der Hirtengasse aus neu gesetzt werden, dafür sind 3000 Euro im Haushalt eingestellt. Seit Jahren, so der Bürgermeister, funktioniere die Wanduhr an der äußeren Giebelfront der Schule nicht mehr. Rund 2500 Euro wären für die Ersetzung notwendig. "Ist eine Uhr dort noch zeitgemäß?", fragte Kerstin Keppler nach. Sie könnte sich an dieser Stelle das Schullogo vorstellen, was die Verwaltung und das Gremium als allgemein guten Vorschlag ansahen.