Hannes Leuschner organisierte auch auf dem Messegelände in Schwenningen den Stoffmarkt Holland. Mit der Resonanz der Besucher zeigte er sich sehr zufrieden. Foto: Jochen Schwillo

Rund 60 Händler, weit über 140 Stände und Tausende Besucher – so lässt sich das Ergebnis des Stoffmarktes Holland am Sonntag auf dem Schwenninger Messegelände zusammenfassen.

Mit dem Verlauf der Veranstaltung zeigte sich Organisator Hannes Leuschner aus Münster mehr als zufrieden.

 

Leuschner, der im vergangenen Jahr die Geschäftsführung des Stoffmarkts Holland übernommen hatte, lobte hierbei auch den Messeplatz, der genügend Raum bietet.

Der Stoffmarkt Holland tourt seit rund 20 Jahren durch Deutschland. 2019 wurde auch der Schwenninger Standort entdeckt und erfährt Jahr um Jahr eine wachsende Begeisterung. So war es auch am Sonntag. Auf dem Messegelände war ein regelrechtes Kommen und Gehen festzustellen, ganz zur Freude von Hannes Leuschner und seinen Kolleginnen und Kollegen.

An jedem Stand war Betrieb und so mancher Meter Stoff wurde von den großen Ballen an die Kunden gebracht. „Stoffmärkte sind im Trend“, weiß Hannes Leuschner. Mittlerweile gebe es eine ganze Reihe von solchen Veranstaltungen, doch Leuschner zeigte sich am Sonntag etwas stolz: „Wir sind das Original“, sagt der Münsteraner.

Kunden von weither

„Hierher kommen viele Kunden aus der näheren und weiteren Umgebung, sogar aus der Schweiz“, so der Stofffachmann. Auch gebe es Busunternehmen, die ganz gezielt Fahrten zum Stoffmarkt Holland angeboten haben. Für Hannes Leuschner ist dies das beste Indiz dafür, dass der Markt hoch im Kurs steht.

Angeboten wurden allerlei Sorten an Stoffen. „Die Auswahl ist riesengroß“, bemerkte der Geschäftsführer mit Blick auf die Damenstoffe, Herren- und Kinderstoffe. Über Baumwolle, Filz, Gabardine, Jersey und Nicki bis Pique, Samt, Spitze oder Tüll reichte beispielsweise das große Sortenangebot. Abgerundet wurde es durch Nähzubehör und Kurzwaren wie Knöpfe in verschiedenen Größen, Reißverschlüsse oder Nähgarne.

„Wir füllen eine Lücke“

„Da es in vielen Ortschaften keine Geschäfte mehr mit dem nötigen Sortiment gibt, füllen wir hier eine Lücke“, erklärte Hannes Leuschner. Auch regelrechte Stoffgeschäfte würde es immer weniger geben. Da wären dann die Hobbyschneiderinnen und Hobbyschneider mit dem Stoffmarkt an der richtigen Adresse.

Der Reiz lag im direkten Kontakt mit den Besuchern. Gerade in Zeiten, in denen der Onlinehandel großen Zulauf erfährt, können die Kunden den Stoff fühlbar erleben, was beim Verkauf über das Internet nicht geht. Da auch viele Familien aufs Geld schauen müssen, nähen die Frauen wieder viel selbst. Es gab Händler, die Schnittmuster in ihrem Sortiment hatten. Auch Nähmaschinen wurden auf dem Messegelände angeboten.

Obwohl Leuschner und seine Kollegen noch die Coronapandemie in bester Erinnerung haben, als die Geschäfte stark eingeschränkt wurden, und der Ukrainekrieg auch Auswirkungen auf die Geschäfte hat, zeigte sich der Geschäftsmann sehr zuversichtlich, was die Zukunft betrifft. Denn genäht werde immer, sagte er. Besonders jetzt im Frühjahr und dem kommenden Sommer sind besonders leichte Stoffe mit Floral- und Tiermustern im Trend.

Die nächsten Termine

Die nächsten Termine in der Region sind am 31. Mai in Freiburg und am 1. Juni in Singen, bevor der Stoffmarkt Holland wieder am 12. Oktober auf dem Schwenninger Messegelände seine Stände aufbauen wird.