Bei Gefahr ducken sich Storchenjunge ins Nest ab und stellen sich tot. Foto: Koppas

Agathe und Frieda heißen die Storchenjungen, deren Eltern sie im höchsten Nest Deutschlands großziehen. Doch nicht nur einen Namen haben die Küken nun erhalten.

Für Lisa Koppas war es nicht das erste Mal, dass sie auf den 66 Meter hohen Kirchturm kletterte. Schon einige Male zuvor hatte sie sich zum höchsten Storchennest Deutschlands gewagt. Dafür muss sie zwar nicht den gesamten Kirchturm hinaufklettern, denn ein Großteil der 66 Meter lässt sich auf einer Treppe und dann auf einer Leiter überwinden. Das Nest, das auf der Kuppel liegt und mittlerweile mit Stahlseilen gesichert ist, lässt sich allerdings nur durch Kletterkunst erreichen. Mit der Unterstützung ihres Kollegen Max Lorenz, der Koppas sicherte und als Gegengewicht diente, erklomm Koppas die Metallkuppel, um den jungen Störchen ihre Fußringe zu verpassen. Diese sind mit einer Nummer versehen, anhand derer die Störche identifizierbar sind – egal wohin es sie später verschlägt. Somit sind auch die Zugbewegungen sowie die Herkunft der Störche nachvollziehbar. Der Storchenbeauftragte Rudi Allgaier konnte anhand der Ringnummern durch ein Teleskop so schon oft bestimmen, woher neu zugezogene Vögel kamen.