Zahlreiche Besucher packten beim Ortenauer Warentauschtag um die Markthalle ein, was sie tragen konnten. Dabei unterstützten sie internationale Hilfsprojekte.
Der 59. Ortenauer Warentauschtag, der am Samstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein um die Haslacher Markthalle stattfand, war mehr ein Besuchermagnet. Jeder durfte so viele Artikel einpacken, wie er tragen konnte, und bezahlte am Ende lediglich drei Euro.
Die Tauschbörse, die am Samstag an fünf Veranstaltungsorten gleichzeitig stattfand, ermöglicht, gut erhaltene und noch brauchbare Gegenstände umweltbewusst und kostenlos an andere weiterzugeben. So tragen die Warentauschtage zur Vermeidung von Müll bei. Hunderte Bringer schleppten massenweise Waren an, über die sich kurze Zeit später die „Holer“ freuten.
Die 60 Helfer hatten beim Entgegennehmen und Einsortieren der Waren alle Hände voll zu tun. Aufgetürmt auf mehr als 100 Tischen und Bänken warteten dann Massagekissen, Uhren, Gläser, Besteck, Parfüms, Kerzen, Gartenzwerge, Tupperware, Wasserkocher, Stereoanlagen, Lampen, Geschirr, Löwenfiguren, Textilien, Dekomaterialien, Warmhaltekannen, Insektenhotels, Töpfe, Fahrrad-Luftpumpen und Engelfiguren aufs Zugreifen.
„Wir freuen uns, dass Sie alle gekommen sind“, betonte die Kiebitz-Vorsitzende Hanni Schaeffer, die den Ablauf des Warentauschtags erklärte, bevor sie den lautstarken Startschuss mittels einer Bahnhofströte gab. In Sekundenschnelle herrschte dann großes Gedränge um die voll beladenen Tische. Wer schnell war, ergatterte die besten Schnäppchen, die sich überall auftürmten. Im abgeteilten Kinderbereich freuten sich die Kleinen unter anderem über Gesellschaftsspiele, Plüschtiere, Kleidung, Rollerskates, Puzzles, Dreiräder, Puppenwagen, Bücher und Co.
Projekte im In- und Ausland werden unterstützt
Der Erlös des „Watata“, wie er von den Wiederholungstätern gerne betitelt wird, geht dieses Mal zu einem Drittel an den Freundeskreis für Bosnische Flüchtlinge, der verarmte Familien mit dringend benötigten Haushaltsgeräten und Essen unterstützt. Das zweite Drittel erhält die deutsch-afghanische Initiative Freiburg für ihre Hilfsprojekte in Afghanistan. Den dritten Teil behält der Veranstalter, der ökologische Verein Kiebitz aus Haslach, für seine eigenen Projekte ein.
Erlös aus der Bewirtung
Die Gelder aus der Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und frischen Waffeln, die vom Haslacher Verein Kaleb übernommen wurde, werden dem „Bethlehem Nachtlager“, das Straßenkinder in Kambodscha unterstützt, zu Gute kommen.