Sie geht wieder los - die Fünfte Jahreszeit. In vielen Orten im Südwesten haben die Fastnachter das närrische Treiben begonnen. Besonders hart dürfte es in diesem Jahr für Ministerpräsident Kretschmann werden.
Sie geht wieder los - die Fünfte Jahreszeit. In vielen Orten im Südwesten haben die Fastnachter das närrische Treiben begonnen. Besonders hart dürfte es in diesem Jahr für Ministerpräsident Kretschmann werden.
Stockach - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) muss sich in diesem Jahr vor dem Stockacher Narrengericht verantworten. Am „Schmotzigen Dunschtig“ (27. Februar) werden man ihn für seine Missetaten zur Verantwortung ziehen, teilte das Narrengericht am Montag mit. Die Verhandlung in Stockach (Kreis Konstanz) gehört zu den Höhepunkten der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Die genauen Anklagepunkte halten die Richter noch geheim. Doch es soll wohl darum gehen, dass Kretschmann in seinem Leben und auch in der Politik einfach mal alles mache und erst dann schaue, ob es auch funktioniert.
„Er probiert so ziemlich alles aus und lässt nichts unversucht, sei es auch noch so widersprüchlich in seinem Lebenslauf: Ministrant, Wehrdienst, Asta-Sprecher, Mitglied einer farbentragenden Studentenverbindung im CV, Mitglied im Kommunistischen Bund Westdeutschland“, schreiben die Richter in ihrer Vorladung. Bei einer Verurteilung durch das „Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken“ muss Kretschmann je nach Höhe der Strafe mehrere 60 Liter große Eimer Wein bei den Richtern abliefern.
Fast alle baden-württembergischen Ministerpräsidenten mussten sich bislang in Stockach verantworten. Stefan Mappus (CDU) war der einzige, der sein Amt wieder verlor, noch bevor die Narren ihn vorladen konnten.
Kretschmann ist seit Jahrzehnten aktiv in der Fastnacht dabei, besucht Fasnetsbälle, Umzüge und andere närrische Termine. Sein persönlicher Höhepunkt - so sagte er im vergangenen Jahr - sei das Forschkuttelnessen in Riedlingen (Kreis Biberach).