Eine feucht-fröhliche Tour durch Tübingen hatte am Wochenende ein nasses Zwischenspiel im Neckar. Wer für den dadurch verursachten Großeinsatz der Rettungskräfte verantwortlich war, hat die Polizei nun mitgeteilt.
Alkohol war offenbar im Spiel, als eine Gruppe von Fußballern in Tübingen am Samstagabend von Bord eines Stocherkahns gingen, so das Polizeipräsidium Reutlingen auf Anfrage. Vier Personen mussten wegen Unterkühlung vom Rettungsdienst behandelt werden, nachdem sie schwimmend ans Ufer gelangt waren. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften befand sich vor Ort am Neckarufer und sorgte unter Schaulustigen für Aufsehen.
Mitglieder eines dörflichen Fußballvereins aus einem anderen Bundesland seien für den Zwischenfall verantwortlich gewesen, teilte die Polizei nun mit. „Die Fahrgäste waren augenscheinlich teilweise alkoholisiert“, hieß es. Für einen Atemalkoholtest auf freiwilliger Basis oder gar für eine Blutentnahme sah man jedoch keine Veranlassung. Eine Kostenbeteiligung für solche Rettungsaktionen ist laut Präsidium ebenfalls nicht vorgesehen, und auch eine konkrete „Promille-Empfehlung“ für Stocherkahnfahrten gebe es nicht.
Von weiteren Aktivitäten in Tübingen ließen sich die auswärtigen Fußballer nach ihrem unfreiwilligen Bad im Neckar übrigens nicht abhalten. Die Truppe habe sich im Hotel umgezogen und ihren Rundgang fortgesetzt. Ob es sich um Sightseeing handelte oder eher um eine Kneipentour, ist nicht bekannt.