Wahrlich Gold wert war das Konzert, das die Besucher in der gut besetzten Freudenstädter Stadtkirche unter dem Titel „Goldene Momente zur Weihnacht“ geboten bekamen.
Im Rahmen seiner alljährlichen Tournee war das Vokalensemble „StimmGold“ aus Regensburg zwischen zwei Auftritten in Augsburg und Freiburg auch noch nach Freudenstadt gekommen und begeisterte das Publikum mit einem wohldurchdachten und kurzweiligen Programm, heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter.
Nach einem fast liturgisch anmutenden Einzug zu Zoltán Kodálys Adventsgesang „Veni Emmanuel“ reihten sich in bunter Folge bekannte Advents- und Weihnachtslieder wie „Es kommt ein Schiff, geladen“, „Was soll das bedeuten“ und „Maria durch ein Dornwald ging“, Stücke alter Meister und neue, zum Teil erst vor wenigen Monaten entstandene Kompositionen zu einer beeindruckenden Klang-Kette.
Darunter besondere Kleinode wie das die stille Betrachtung der Krippe durch die Hirten beleuchtende Stück „Shepherd’s Cradle Song“ von Owain Park, Florian Mayrs schlichtes Lied „Christnacht“ und die beiden an alpenländische Sing-Traditionen anknüpfenden Dreigesänge „Ich brach drei dürre Reiselein“, vorgetragen von den drei Frauen, und das von den Männern gesungene „Seht da kommen von der Weiten“.
Heiteres Arrangement
Den Abschluss des Programms bildete Yudania Gómez Heredias heiteres Arrangement von „Kling, Glöckchen, kling“, bei dem die Besucher mitzählen sollten, wie oft in der Komposition das Wort „Glöckchen“ vorkommt. Wer beim Zählen über 30 gekommen war, hatte sich schon ganz gut herangetastet. Bei aller hoch zu lobender Vielfalt des Programms darf allerdings das Wichtigste nicht verschwiegen werden, das diesen Abend zu einem ganz besonderen machte, nämlich der tief berührende reine Klang der Stimmen, die aufgrund ihrer klaren Tongebung und sauberen Intonation so innig verschmolzen, dass man glaubte, statt der sechs einzelnen Singstimmen ein einziges Klangereignis ganz besonderer, den irdischen Gegebenheiten enthobener Art zu erleben, heißt es weiter.
Stürmischer Applaus
Die Zuhörer dankten dem Ensemble mit lang anhaltendem, geradezu stürmischem Beifall, der sich erst beruhigte, als das Sextett sich anschickte, noch eine Zugabe zu bringen: den bekannten Song „Last Christmas“.
Und als der Applaus danach immer noch nicht enden wollte, folgte zuletzt noch das Abendlied „O du stille Zeit“, das mit dem Wunsch „Gute Nacht!“ die Zuhörer in den Winterabend entließ.