Lukas Ramser legte das goldene Tor von Meiser auf – hier ist er im Zweikampf mit Paolo Maiella. Foto: Eibner

Während Trainer Martin Braun seiner Mannschaft eine reife Leistung attestiert, freut sich Siegtorschütze Jonas Meiser über seinen ersten Kopfballtreffer im Herrenbereich.

Es war eine ganz andere Partie als im Dezember: Während die TSG Balingen den VfR Aalen damals in der ersten Halbzeit schwindelig gespielt hatte, war es am Mittwochabend im Viertelfinale des WFV-Pokals eine deutlich knappere Angelegenheit.

 

Meiser trifft zum 1:0

Zwei Dinge haben die Spiele aber gemein: Die TSG ging als Sieger vom Feld und Jonas Meiser erzielte jeweils das 1:0. War es in der Liga-Partie ein Tunnel gegen den Torhüter, traf er nun per Kopf.

Premiere mit dem Kopf

Auf Nachfrage erklärt der Offensivspieler: „Die Freude über den Einzug ins Halbfinale ist riesig. Es war schon ein besonderes Tor für mich, denn bisher habe ich im Herrenbereich noch nicht per Kopf getroffen. Das war schon lange ein Ziel.“ Beim Torjubel imitierte dann auch Sturmpartner Jan Ferdinand die Kopfballbewegung von Meiser.

Der entscheidende Moment der Begegnung: Meiser steigt höher als die Aalener und sein Kollege Jonas Fritschi und köpft die Führung. Foto: Eibner

Zufrieden zeigte sich auch Trainer Martin Braun. „Es war wie erwartet eine sehr schwierige Begegnung. Ich finde wir haben eine sehr reife Leistung gezeigt und hatten die notwendige Geduld auf unsere Chancen zu warten.“ In der Tat war das 1:0 die erste wirkliche TSG-Chance, in der Folge gab es aber immer wieder Kontergelegenheiten.

Braun hatte überraschend Moritz Kuhn auf die linke Seite beordert. So habe man mit kompakten und aggressiven Aalenern in ihrem 4-1-4-1-System gerechnet und den ein oder anderen Freiraum über Außen gesehen. Mit Lukas Ramser brachte der Coach zudem einen Spieler, „der sehr viel in die Tiefe geht“.

Schwierige Partie

Er unterstützte auch Meiser und Ferdinand im Pressing fast in erster Linie. Für die Offensivspieler war es lange Zeit eine schwierige Partie. Meiser sagt: „Das Spiel war alles andere als ohne, und die ersten 60 Minuten verliefen schon etwas zäh. Wir wussten, dass Aalen richtig gut ist, sie waren schon sehr kompakt und zweikampfstark.“

Stark jedoch war auch, wie die TSG vor allem in den letzten 20 Minuten kaum noch Aalener-Abschlüsse zu ließ. Meiser fasst zusammen: „Das Wort Pokal-Fight trifft es schon ganz gut.“

Weiler nicht zu unterschätzen

Im Halbfinale geht es nun gegen den aktuellen Tabellenführer der Landesliga 4, den FV Rot-Weiß Weiler. Die Tür zum Finale in Degerloch steht rein von der Ligenzugehörigkeit also weit offen, Meiser mahnt aber: „Nach dem Spiel war das Halbfinale schon kurz ein Thema, aber der Fokus geht nun erstmal auf die Liga. Zudem gibt es keinen Grund einen Gegner zu unterschätzen, denn Weiler hat auch gute Teams eliminiert.“ Sätze, die sein Trainer sicherlich mit viel Wohlwollen wahrnehmen wird.