Nach dem 1:1 von Regionalligist Stuttgarter Kickers gegen Kickers Offenbach haben sich die Beteiligten zur Partie geäußert. Wir haben die Stimmen zum Spiel, das für OFC-Coach Christian Neidhart einen „faden Beigeschmack“ hatte.
Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat am Samstag vor 8740 Zuschauern im Gazi-Stadion gegen Kickers Offenbach 1:1 gespielt. Wie ordnen die Spieler und Verantwortlichen das Geschehen ein? Die Stimmen zum Spiel im Überblick.
Marco Wildersinn (SVK-Trainer): „Richtig zufrieden sind wir nicht. Das verbindet uns mit dem Gegner heute. Wir haben unter Woche gesprochen, wir wollten ein anderes Gesicht zeigen, wir wollten was verändern, wir mussten was verändern. Das haben wir gut umgesetzt und auf den Platz bekommen. Wir hatten von Anfang an eine gute Energie, eine zielstrebige Spielweise. In der Phase vor der Pause lag ein Tor in der Luft, danach ebbt das ein bisschen ab. Den Elfmeter nach dem Wechsel zum 1:0 erzwingen wir. Aus dem Spiel heraus hatten wir vorne die besseren Chancen. Hinten in der Abwehr hatten wir das Prinzip der vielen Beine. Das hat Leon die Arbeit erspart, bis kurz vor Schluss, als er ein geiles Ding rauskratzt. Dennoch fühlt sich der Punkt nicht gut an, auch wenn die Leistung in Ordnung war. Wir werden sehr schnell den Blick nach vorne richten und nächste Woche voll auf Sieg spielen.“
Christian Neidhart (OFC-Trainer): „Es war ein interessantes Spiel mit vielen kniffligen Szenen. Erst in der zweiten Halbzeit waren wir deutlich besser im Spiel. Das Spiel hat einen faden Beigeschmack. Es gibt in so einem intensiven Spiel ein paar Sachen, über die man diskutieren kann. Die Elfmetersituation – ich habe die Videos gesehen – war für mich ganz klar außerhalb. Die Schiedsrichterin entscheidet, ob es Foul war. Der Linienrichter, der 100 Meter weg war, entscheidet, ob es innerhalb war. Er hat auf Elfmeter entschieden, das ist für mich schwer zu akzeptieren. Es gab noch einmal eine knifflige Situation in der Nachspielzeit, ich weiß nicht, ob der Ball über der Linie war. Wir haben leider keine Torlinientechnik. Das 1:1 ist das gerechte Ergebnis.“
„Tempo, Einsatz, Leidenschaft – alles steckte drin“
Lutz Siebrecht (SVK-Sport-Geschäftsführer): „Es war das erwartete enge Kampfspiel auf sehr gutem Regionalliganiveau. Tempo, Einsatz, Leidenschaft, Zweikampfstärke – alles steckte in dieser Partie drin. Nach dem 0:1 hat der OFC Druck gemacht. Ein Stückweit ist das Ergebnis am Ende gerecht.“
Christian Hock (OFC-Geschäftsführer): „Das war ein sehr gutes Regionalligaspiel in einem klasse Rahmen. Beide Teams wollten am Ende gewinnen, ich finde, das Ergebnis geht in Ordnung. Wir haben jetzt vier Punkte Rückstand auf Hoffenheim II und wollen natürlich bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielen.“
Paul Polauke (SVK-Spieler): „Da wäre heute mehr drin gewesen. Wir haben vor der Pause viele Chancen vergeben, deshalb ist das Ergebnis bitter, andererseits hätten wir in der Nachspielzeit auch das 1:2 kassieren können. Die Niederlage in Steinbach war schon ein Nackenschlag. Den haben wir gut weggesteckt und ein anderes Gesicht gezeigt. Wären wir auswärts so aufgetreten wie heute, hätten wir mehr mitgenommen. Wir müssen einfach jede Woche das Maximale abrufen.“
David Kammerbauer (SVK-Spieler): „Wir haben mit ganz viel Power und Energie gespielt und sofort unsere überragenden Fans mitgenommen. Mit der Dreierkette haben wir den Gegner auch etwas überrascht, das hätten wir zu Beginn mehr ausnützen müssen. Leon hält mit seiner Monsterparade das 1:1 fest. Seinen Fehler zuvor steckt er weg, der Junge ist sehr klar im Kopf.“
Leon Neaime (SVK-Torwart): „Ich bin so stolz auf mein Team und unsere Fans. Was alle an Leidenschaft rausgehauen haben, war überragend. Das Gegentor nehme ich ganz klar auf meine Kappe.“