Nach dem 3:0 von Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers gegen den Bahlinger SC haben sich die Beteiligten zur Partie geäußert. Wir fassen die Stimmen zum Spiel zusammen.
Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat am Samstag vor 3850 Zuschauern im Gazi-Stadion gegen den Bahlinger SC 3:0 (0:0) gewonnen. Wie ordnen die Spieler und Verantwortlichen das Geschehen ein? Die Stimmen zum Spiel im Überblick.
Marco Wildersinn (Kickers-Trainer): „Die Erleichterung ist groß. Der Sieg war enorm wichtig für uns. Man hat gemerkt, dass die Füße zittrig, bleiern oder beides waren. Wir waren vom Kopf her nicht frei. Das hat sich mit zunehmender Spieldauer in der ersten Hälfte nicht gebessert. Wir mussten uns zum Sieg reinarbeiten, das haben wir getan. Wir haben die Foulspiele erzwungen, die zu den Karten und den Elfmetern geführt haben. Das gehört einfach auch mal dazu, in einer Phase, die nicht einfach war für uns mit nur einem Punkt aus vier Spielen. Deshalb war in dieser Woche auch extrem Druck auf dem Kessel. Wenn wir nicht erfolgreich sind, schmerzt das nicht nur die Fans im Umfeld, sondern in erster Linie auch uns. Nächste Woche müssen wir natürlich dann auch auswärts nachlegen und dort ein ganz anderes Gesicht zeigen, das ist mir klar, das ist den Spielern klar. Wir werden alles investieren, und hoffentlich mit etwas mehr Leichtigkeit auftreten.“
Stefan Reisinger (Bahlingens Trainer): „Wir haben das im Rahmen unserer Möglichkeiten sehr gut gemacht. Wir haben vor der Pause wenig zugelassen, ich kann mich nur an wenig Chancen der Kickers erinnern. Wir haben alles gut wegverteidigt. Bei den Umschaltsituationen hätten wir besser zum Abschluss kommen können. Was die zweite Halbzeit betrifft – das ist für mich mittlerweile nicht mehr normal. Bei jedem Zweikampf gibt es eine Gelbe Karte. Für mich hat das nichts mehr mit Fußball zu tun. Für mich ist der Elfmeter, der zum 1:0 führt, ein Skandal. So ein Schiedsrichter, der eigentlich zu den Besseren gehört, spielt mit den Karten herum wie Lucky Luke. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben gefightet. Ich weiß nicht, ob das grundsätzlich was gegen uns ist. Wir haben schon den elften Elfmeter gegen uns bekommen. Dann muss man es gleich sagen, wenn solch ein kleiner Verein keine Sympathiewerte hat, dann muss man das eben lassen. Am Ende hat Kickers verdient gewonnen, die Situationen auch gut ausgespielt.“
Maximilian Zaiser (Kickers-Spieler): „Nach vier Spielen ohne Sieg war das heute wichtig, sogar sehr wichtig. Es mussten drei Punkte her und zwar egal wie. Die Art und Weise war nicht entscheidend, sondern letztendlich nur das Ergebnis. Mit mir selbst war ich gar nicht zufrieden, so kenne ich mich nicht. So selbstkritisch muss ich sein. Jetzt gilt es, einfach auch auswärts nachzulegen.“
Lukas Kiefer (Kickers-Kapitän): „Es war wichtig, den Bock umzustoßen, eine Glanzleistung war es nicht. Auch die doppelte Überzahl hätten wir besser ausspielen können. Vor allem vor der Pause hat man die Verunsicherung gemerkt. Die jüngste Negativserie hat etwas mit dem Kopf gemacht. Jetzt wollen wir den Schwung mit nach Balingen nehmen. Wir haben ja immerhin in dieser Saison auch schon in Fulda und Steinbach gewonnen.“
Marlon Faß: „Das war ein cooles Gefühl für mich heute. Ich habe David Tomic gefragt, ob er mir den zweiten Elfmeter überlässt. Das hat er getan – und ich habe ihn dann reingemacht. Ich habe klare Abläufe beim Elfmeter und habe in meiner Karriere erst einen verschossen.“