Tausende Fans zeigten sich von Zaz’ Konzert  begeistert. Die Abbildung aktueller Fotos vom Auftritt der Künstlerin in Lörrach wäre erst nach Freigabe durch die Agentur gestattet gewesen. Daher verzichten wir auf die Veröffentlichung. Foto: Anja Bertsch

Mit einem durch und durch sympathischen Auftritt begeisterte die französische Sängerin Zaz etwa 4500 Fans beim zweiten „Stimmen“-Abend auf dem Lörracher Marktplatz.

Gemeinsam mit ihrer vierköpfigen Band und der ihr eigenen Stilmischung aus Jazz und Pop, Gipsy Swing und Chansons bot Zaz einen gelungenen Abend voll Leichtigkeit und Lebensfreude.

 

Ihre Texte und ihre Ansagen ans Publikum hält die Musikerin konsequent auf französisch, und das ist auch für diejenigen kein Hindernis, die diese Sprache trotz der Grenznähe unserer Region nicht verstehen: Zaz’ eigentliche Botschaft liegt in der Musik. Ganz am Anfang indes formuliert sie, mit charmantem Akzent, denn doch eine Ansage auf Deutsch, die als Lebensmotto verstanden werden darf: „Meine Antwort auf die Schrecken der Welt ist meine Freude. Ich arbeite jeden Tag daran.“

Unkomplizierter Charme

Eben diese Freude vermittelt sie ihren 4500 Fans denn auch in den folgenden eineinhalb Stunden. Nach wie vor versprüht die inzwischen 45-jährige Sängerin den unkomplizierten Charme und die mitreißende Energie, mit der sie ihr Publikum zu Beginn ihrer Karriere unter anderem als Straßenmusikerin gefangen nahm. 15 Jahre, fünf Alben und zahlreiche Hits später hat sich daran nichts geändert: Quicklebendig und frisch, mit faszinierender Ausstrahlung und Bühnenpräsenz bespielt sie die große Stimmen-Bühne.

Apropos Stimme: Diese ist eben eine der großen Besonderheiten von Zaz: Sinnlich und ein bisschen rauh, kraftvoll und auf jeden Fall unverkennbar.

Besonderes Timbre

Im Herbst erscheint Zaz’ sechstes Album, eine Handvoll Stücke sind bereits veröffentlicht und erklingen auch auf dem Lörracher Marktplatz. Gleich zur Eröffnung des Konzerts „Je Pardonne“, später dann „On peut comme ca“, „Mon Coeur“ und das titelgebende „Saints et saufs“.

Funke springt über

Das ist, ebenso wie vieles andere aus dem Programm, durchweg hübsch anzuhören, zum Lauschen und Wohlfühlen. So richtig springt der Funke aber doch vor allem bei den frühen Hits überm wie „Les passants“ und „Comme ci comme ca“ mit ihrem beschwingten Gipsy-Swing, „Que Vendra“ mit seinen leichten Latin-Einflüssen oder „On ira“ als leicht poppigem Chanson.

Der größte Hit zum Schluss

Auf ihren größten Hit – gleich zu Beginn ihrer Karriere den Raketenstart ermöglichend und seither unerreicht – lässt Zaz die Zuhörer bis ganz zum Schluss warten: Nach Edith Piafs „La Vie en rose“ als erster Zugabe erklingt endlich „Je veux“: „Ich will“ – Liebe, Freude, gute Laune! Tausendfach und einträchtig singt die Menge auf dem Markt den Text mit, und es klingt wunderbar. Ein magischer Moment zum Schluss.

Teresa Bergman eröffnete den Abend. Foto: Anja Bertsch

Starke Frauen

Den Abend eröffnet hatte Teresa Bergman – Sängerin und Komponistin aus Neuseeland, längst jedoch in Berlin zu Hause. Allein mit sich und ihrer Gitarre, nahm sie das Publikum mit kraftvoller Stimme, eingängigen Songs und witzig-sympathischen Ansagen im Nu für sich ein – und war damit absolut passender Einstieg für einen Abend der stimm- und ausdrucksstarken Frauen.

Die Abbildung aktueller Fotos vom Auftritt der Künstlerin in Lörrach wäre erst nach Freigabe durch das Management gestattet gewesen. Daher verzichten wir auf die Veröffentlichung.