Der Vöhrenbacher Stadtwald wird im kommenden Jahr rund 300 000 Euro in die Kasse spülen – so die Schätzung. Foto: Liebau

Mehr Steuern als erwartet wird die Stadt Vöhrenbach einnehmen. Dank der ­neuen Steuerschätzungen ist sogar das Ergebnis des Haushaltsplans positiv.

Vöhrenbach - Kämmerer Armin Pfriender stellte dem Vöhrenbacher Gemeinderat den Ergebnishaushalt vor und überbrachte gleich zu Beginn die freudige Mitteilung: die jüngsten Steuerschätzungen waren noch einmal besser als vorgesehen. Bisher war damit zu rechnen, dass der Haushalt ein negatives Ergebnis erzielt.

Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft

Pfriender stellte verschiedene Bereiche im Haushalt vor, in denen zum Teil hohe Ausgaben anfallen. Zum Glück habe sich die Wirtschaft stabilisiert, trotz Rohstoffmangel und Lieferengpässen. Es waren gravierende Verbesserungen beispielsweise bei der Gewerbesteuer, aber auch höhere Zuweisungen. Damit kann die Stadt einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren. Für die Investitionen muss die Stadt aber auch einen Kredit aufnehmen, der durch das gute Ergebnis aber niedriger ausfällt als vorgesehen.

Aber auch nach vorne wurde der Blick gerichtet in die Folgejahre. Ein Beispiel dafür sind die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Morteau: Um dieses Jubiläum zu feiern, wurden bereits Finanzen im Haushalt 2023 vorgesehen.

Investitionen in digitale Ausstattung der Schule

Einzelne Positionen wurden auch vom Gemeinderat nachgefragt. Beispielsweise bei den Pachteinnahmen fragte Daniel Weißer von der Bürger- und Wählervereinigung Vöhrenbach (BWV), ob nicht manche Felder zu günstig verpachtet sind oder gar keine Pacht erhoben wird. Rüdiger Hirt (CDU) fragte bei dem Thema Feuerwehr, ob inzwischen die bereits geforderte Entschädigung für die ehrenamtlichen Kommandanten im Haushalt berücksichtigt ist. Doch dafür müsse erst die Feuerwehrsatzung angepasst werden, erklärte Pfriender. Bei den Ausgaben macht sich unter anderem auch die digitale Ausstattung der Schule bemerkbar, wobei noch der Medienentwicklungsplan aussteht, der dann über weitere Investitionen entscheidet.

Beim Vöhrenbacher Sportplatz wurde nun die bereits ausführlich mit dem FC Vöhrenbach diskutierte Reparatur des Rasenplatzes, die Beseitigung der Delle im Rasen, mit etwa 25 000 Euro im Haushaltsplan berücksichtigt. Allerdings, so Stimmen aus dem Gemeinderat, sei die Eigenleistung des FC noch zu berücksichtigen. Außerdem müsse bei dieser Summe der Auftrag ausgeschrieben werden, betonte Pfriender.

Verschiedene Projekte im Bereich des Abwassers

Beim Thema Breitbandversorgung waren außer den Nebenkosten für das Breitband im Stadtgebiet mit 28 000 Euro auch bereits erste Einnahmen aus dem Breitbandnetz in Hammereisenbach zu verzeichnen. Deutlich belastet ist der Haushalt durch verschiedene Projekte im Bereich des Abwassers, beispielsweise werden wichtige Bauarbeiten rund um das Abwasser in Hammereisenbach nicht bezuschusst. Diese Kosten müssen dann wieder auf die Gebühren umgelegt werden. Ebenfalls einige Kosten entstehen im Bereich der Friedhöfe, eine neue Kostenkalkulation steht wieder an.

Sehr erfreulich entwickelt sich weiterhin der Forst. Nach neuesten Zahlen rechnet die Stadt mit einem Überschuss von 300 000 Euro.