Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind nach einem kurzem Dämpfer wieder deutlich im Plus. Hauptursache ist vor allem der Zuwachs bei der Lohn- und Einkommensteuer.

Berlin - Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind nach einem kurzem Dämpfer wieder deutlich im Plus. Im September stieg das Aufkommen ohne reine Gemeindesteuern im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,8 Prozent, wie aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Nach neun Monaten zeichnen sich für 2013 höhere Steuereinnahmen ab als bisher geschätzt.

Hauptursache ist vor allem der Zuwachs bei der Lohn- und Einkommensteuer sowie bei der von größeren Unternehmen zu zahlenden Körperschaftsteuer. Hier schlagen die stabile Konjunktur, die anhaltend gute Beschäftigungslage und höhere Tariflöhne zu Buche.

Nach neun Monaten ergibt sich ein Einnahmeplus von 3,2 Prozent auf jetzt 416,43 Milliarden Euro. Der Zuwachs liegt damit über dem für 2013 insgesamt geschätzten Plus von 2,5 Prozent. Bei der Lohn- und vor allem der veranlagten Einkommensteuer sowie der Körperschaftsteuer fällt die Zunahme bisher stärker aus als für das Gesamtjahr zuletzt vorhergesagt. Und der aufkommensstarke Monat Dezember steht noch bevor. Die nächste Steuerschätzung für den Staat ist Anfang November. Eine Korrektur nach oben ist wahrscheinlich.

Im August waren die Steuereinnahmen erstmals seit dem Frühjahr 2012 gesunken - und zwar um 2,4 Prozent. Ursachen waren Einmal- und Sondereffekte bei Unternehmenssteuern sowie höhere EU-Abführungen. Die Konjunkturentwicklung bleibt aus Sicht des Finanzministeriums „angesichts günstiger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen aufwärtsgerichtet“.