Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer bescheren dem deutschen Staat weiter kräftige Steuereinnahmen. Der Fall der beiden Steuersünder hat einen regelrechten Boom von Selbstanzeigen ausgelöst.
Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer bescheren dem deutschen Staat weiter kräftige Steuereinnahmen. Der Fall der beiden Steuersünder hat einen regelrechten Boom von Selbstanzeigen ausgelöst.
Berlin - Der Boom bei Selbstanzeigen von Steuerbetrügern hat sich noch einmal verstärkt: Im ersten Halbjahr meldeten sich weit mehr als doppelt so viele Deutsche bei den Steuerbehörden wie in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
Eine Umfrage des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" in den 16 Bundesländern ergab, dass bis Ende Juni mehr als 22 600 Selbstanzeigen mit Bezug zu ausländischen Kapitaleinkünften eingingen. Im Vorjahreszeitraum waren es dagegen nur knapp 9200. Damit ist absehbar, dass es auch für das Gesamtjahr einen Rekord gibt. 2013 gingen in zwölf Monaten 25 700 Selbstanzeigen bei den Behörden ein, 2010 waren es 27 600.
Die Finanzbehörden führen den Boom auf die Steueraffären des ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeneß, und der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer zurück. Außerdem sollen die Regeln für Selbstanzeigen zum Jahresbeginn 2015 verschärft werden. Seit Anfang 2010 haben sich laut "Spiegel" fast 90 000 Deutsche selbst angezeigt. Die geschätzten Mehreinnahmen des Staates summierten sich auf mehr als vier Milliarden Euro.