Das Gebäude des ehemaligen Pflegehauses "Silberdistel" wird in die Neuplanung des künftigen Pflegezentrums eingebunden. Hinter und neben dem Gebäude sollen die Neubauten des Pflegezentrums entstehen. Foto: Grimm Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Ein Neubau wird im "Kleebühl" realisiert

Stetten a.k.M. (srg). Der Gemeinderat hat weiteren Schritten zugestimmt, um den Neubau eines Pflegezentrums im Bebauungsplan "Kleebühl" zu realisieren. Dazu gehörten das Abwägen der Stellungnahmen aus Anhörungen der Öffentlichkeit, sowie der beteiligten Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange. Zudem ist der Bebauungsplanentwurf mit Begründung, Umweltbericht und der artenschutzrechtlichen Prüfung vom Rat gebilligt worden.

Bürgermeister Maik Lehn erläuterte, dass der Bebauungsplan "Im Kleebühl" geändert werden musste, um den Neubau eines Pflegezentrums und den Bestand des Gebäudes des ehemaligen Hauses "Silberdistel" zu sichern, das künftig den Bereich "Betreutes Wohnen" beherbergen soll. Dazu ist die an das bisherige "Silberdistel"-Grundstück angrenzende Fläche, die bisher als landwirtschaftliches Grünland genutzt worden ist, in das Plangebiet eingegliedert worden. Somit umfasst das Areal, im Bebauungsplan als "Mischgebiet" ausgewiesen, insgesamt 1,1 Hektar, wobei die neu eingegliederte Fläche rund 8500 Quadratmeter einnimmt. Der Aufstellungsplanbeschluss sei schon in der Septembersitzung vom Rat gefasst worden, auch die frühzeitige Anhörung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange habe noch im vergangenen Jahr stattgefunden. Mit der Erstellung des Bebauungsplans und der Durchführung des Verfahrens hat die Gemeinde das Büro Fritz & Grossmann aus Balingen beauftragt.

Ein Vertreter dieses Planungsbüros, Tristan Laubenstein, Fachmann für Raumentwicklung und Naturressourcenmanagement, stellte das Vorhaben samt der bauplanungsrechtlichen Verfahren vor.

Da das Gebiet innerhalb der Wasserschutzzone III liegt, im Süden an das Landschaftsschutzgebiet "Donau und Schmeiental" und im Westen an eine FFH-Mähwiese angrenzt, sich in rund 600 Metern Entfernung ein Vogelschutzgebiet befindet, sowie in rund 1,5 Kilometern das FFH-Gebiet "Truppenübungsplatz Heuberg", mussten die von den zuständigen Behörden vorgetragenen Bedenken berücksichtigt werden.

Auch der Fachbereich Straßenbau des Landratsamts Sigmaringen hat kritische Anmerkungen vorgebracht. So liegt der südliche Bereich des Planbereichs dicht an der Albstraße, weshalb ein Hochbau an dieser Stelle nur unter bestimmten Auflagen möglich sei. Ebenso müssen spezielle Auflagen bezüglich der Stellplätze und der An- und Zufahrtswege umgesetzt werden, um die Verkehrssicherheit innerhalb und außerhalb des Plangebiets zu gewährleisten. Mit Blick auf Müllfahrzeuge sowie anliefernden Lastwägen und deren Rangiermöglichkeiten hatten die Räte Daniel Sauter und Ralf Maier Fragen gestellt, die Laubenstein zufriedenstellend beantworten konnte. Auch die Fragen rund um den Themenbereich Naturschutz, Ausgleich und Ökopunkte haben die Räte diskutiert und Maßnahmen zur Biotopentwicklung und -erhaltung, wie beispielsweise das Anbringen von künstlichen Nisthilfen für Turmfalken, gebilligt.