Autos dürfen das: dicht an dicht stehen beim Gottesdienst vor der Albkaserne.Foto: Grimm Foto: Schwarzwälder Bote

Autogottesdienst: vor der Albkaserne

Stetten am kalten Markt (sgr). Der katholische Standortpfarrer Pater Stefan Havlik und Kasernenkommandant Oberstleutnant Josef Rauch hatten am Samstagabend zu einer heiligen Messe eingeladen, einer "Auto-Messe".

Die Idee stammte von Rauch: Da aufgrund der Coronavirus-Pandemie seit Wochen keine Gottesdienste mehr gefeiert werden durften, sei der Wunsch der Bevölkerung in dieser "nachdenklichen Zeit nach einer gewissen Normalität" nachvollziehbar.

Vor der Albkaserne zelebrierte Havlik die Messe im Stil eines Autokinos. Zwischen 150 und 200 Fahrzeuge standen vor dem Altar, der auf einem Bundeswehr-Laster aufgebaut war, elektronische Orgel inklusive. An den Kennzeichen war erkennbar, dass auch Gläubige aus dem Zollernalbkreis angereist waren.

In seiner Predigt ging der Militärgeistliche auf die Gegensätze Nähe und Abstand ein und wünschte den Besuchern "Geduld und Gottvertrauen". Das Coronavirus erweise sich als "Spalter und Trenner", dem gelte es, Jesus entgegen zu setzten, denn dieser könne Gegensätze vereinen.