Um Funkmasten ging es in der jüngsten Sitzung des Frohnstetter Ortschaftsrats.Foto: Büttner Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Aber noch ist einiges zu prüfen / Ein "Defi" für Frohnstetten

Stetten a. k. M.-Frohnstetten. Die Deutsche Telekom will einen neuen Funkmast in Frohnstetten aufstellen, um die Mobilfunkverbindung an der Bahnlinie im Schmeiental zu verbessern. Der Frohnstetter Ortschaftsrat hat sich in seiner jüngsten Sitzung, die coronabedingt in der Hohenzollernhalle stattfand, mit dem Projekt befasst.

Als Standort für den neuen Mast kämen die Gewanne Viehkanzenteich, Eselhalde und Mühlwiesen in Betracht – wie Bürgermeister Maik Lehn darlegte, besitzt die Gemeinde Stetten dort Flächen, die sie zur Verfügung stellen könnte. Das Investitionsvolumen beträgt laut Lehn rund 130 000 Euro pro Mast. Entschieden sei noch nichts; zuerst müsse der Betreiber noch weitere Erkundungen anstellen, es müsse geklärt werden, ob und wie weit Natur- und Artenschutz tangiert seien, und natürlich müsse gewährleistet sein, dass die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zu bebautem Gebiet eingehalten würden.

Ortsvorsteher Johann Seßler und sein Stellvertreter Felix Rebholz regten an, darüber hinaus im Vorfeld zu prüfen, ob der bereits stehende Funkmast, den die Bahn in unmittelbarer Nähe betreibe, nicht auch von der Telekom mitgenutzt werden könnte. Dann könne man sich das Aufstellen eines zusätzlichen Funkmasts unter Umständen komplett sparen. Grundsätzliche Einwände gegen das Vorhaben wurden jedoch nicht in der Sitzung vorgebracht; vielmehr gab der Ortschaftsrat einstimmig grünes Licht für eine weitere Überplanung des Gebiets.

Des weiteren informierte Bürgermeister Maik Lehn über den Sachstand des Projekts Mobilfunkmast Amerikastraße. Die Standortfrage wurde schon im vergangenen Herbst geklärt; seither wartet die Gemeinde auf den offiziellen Bauantrag. Der lässt auf sich warten – coronabedingt, wie eine Anfrage der Gemeinde an den Betreiber ergab. Für Juli ist ein Ortstermin geplant, bei dem letzte Detailfragen geklärt werden sollen.

Erfreut nahmen die Ortschaftsräte die Mitteilung von Ortsvorsteher Seßler zur Kenntnis, dass die Hohenzollerische Landesbank/Kreissparkasse Sigmaringen 1500 Euro für einen Frohnstetter Defibrillator gespendet hat. Das Gerät soll im rund um die Uhr zugänglichen Servicebereich der Frohnstetter Filiale aufgehängt werden; warten und pflegen wird es die Stettener DRK-Ortsgruppe.

In der Bürgerfragestunde wurde unter anderem das Vorgehen beim Gehölzschnitt an den Frohnstetter Feldwegen bemängelt. Statt die abgeschnittenen Äste zu sammeln und klein zu häckseln, habe man den unzerkleinerten Gehölzschnitt vielerorts einfach in die Hecken zurückgedrückt. Das sehe zum einen sehr unschön aus und sei auch im Hinblick auf den Naturschutz eher bedenklich. Das verdichtete Schnittgut ersticke nämlich den natürlichen Nachwuchs von standorttypischen Pflanzen und Gehölzen.