Begabter Nachwuchs: Auch Alina Frahms (rechts) Debüt als Herold war überzeugend. Foto: Neusch Foto: Schwarzwälder Bote

Theater: Laienspielgruppe Frohnstetten inszeniert ein überaus unterhaltsames Märchenpotpourri

Einen vergnüglichen Nachmittag haben zahlreiche kleine und große Zuschauer beim Märchentheater der Laienspielgruppe Frohnstetten auf der Freilichtbühne im Riederwäldle erlebt. Gespielt wurde "Aschenputtel und der Froschprinz".

Stetten a. k. M.-Frohnstetten. Kurt Egreders bunter Märchenmix führte bekannte Figuren – und Requisiten – aus gleich mehreren Märchen der Gebrüder Grimm in einem Stück zusammen: "Aschenputtel", der "Froschkönig", "Dornröschen", "Rumpelstilzchen" und "Schneewittchen" waren zu einer neuen Geschichte mit witzigen Dialogen zusammengefasst, welche die jungen Theaterfans ebenso begeisterte wie die mit überraschenden Effekten gespickte Inszenierung und die schauspielerischen Leistungen der Akteure, die nicht selten Szenenapplaus erhielten.

Unter der behutsamen Regie von Alfio Tomaselli sowie von Gerlinde und Dieter Tommerdich gaben vor allem die jungen Schauspieltalente des Vereins beeindruckende Kostproben ihres Könnens; textsicher und ohne erkennbares Lampenfieber, kurz: mit Bravour bewältigten die drei Neulinge Olivia Kraus und Kathleen Arends – sie spielten Aschenputtels böse Stiefschwestern – sowie Alina Frahm, die den königlichen Herold mimte, ihren ersten Bühnenauftritt. Daneben glänzten Deliah Höh als vergessliche Hexe, die sich keine Zaubersprüche merken kann, sowie Amelie Glattes als Aschenputtel, die nach diversen Irrungen und Wirrungen schließlich doch ihren "Froschprinzen" bekommt.

Um mit so viel Nachwuchstalent mithalten zu können, mussten sich die erfahrenen Akteure der Frohnstetter Laienspielgruppe ganz besonders ins Zeug legen – auch sie bestachen durch ausdrucksstarke Mimik und Gestik. Alfio Tomaselli wirbelte als schlauer Froschprinz die Märchenhandlung immer wieder kräftig durcheinander, während Gerlinde Tommerdich als Aschenputtels boshafte Stiefmutter und Dieter Tommerdich als hinterhältiger Königssohn überzeugend die bösen Gegenpole im Märchen verkörperten.

Ein donnernder Schlussapplaus belohnte die Akteure für die rundum gelungene Aufführung und die wochenlange Probenarbeit.

Danach waren alle Kinder eingeladen, einen Blick hinter die Theaterkulissen zu werfen. Sie erfuhren, wie im diffusen Nebel aus einem Frosch ein schöner Prinz wird oder wie Aschenputtels weißes Tanzkleid einfach so vom Himmel fallen konnte.