Integration: Hilfe für die Flüchtlinge im Landkreis Sigmaringen
Sigmaringen. Auch Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, in einer eigenen Wohnung leben, eine Ausbildung machen oder eine Arbeitsstelle haben, brauchen Unterstützung. Seit Herbst 2017 wird in Baden-Württemberg der "Pakt für Integration" umgesetzt. Er soll den Kommunen bei der Integration von Geflüchteten in der Anschlussunterbringung helfen. Kernelement ist das Integrationsmanagement.
Der Landkreis Sigmaringen geht einen eigenen Weg: Nicht jede Gemeinde sieht sich in der Lage, ein eigenes Integrationsmanagement auf die Beine zu stellen. Und manchmal ist es auch so, dass die Zahl der Geflüchteten vor Ort nicht sehr groß ist. Doch auch dort muss Integrationsarbeit geleistet werden. Der Landkreis hat deshalb für alle Kommunen die Organisation des Integrationsmanagements übernommen. Die Arbeit der sozialen Beratung und Betreuung hat das Landratsamt auf den Caritasverband übertragen. Rund fünf Stellen im Integrationsmanagement finanziert das Land.
Seit einigen Tagen sind alle Stellen im Integrationsmanagement besetzt. Stefanie Thiel, Referentin für Caritassozialdienst und Migration beim Caritasverband Sigmaringen, nennt es eine gute Sache, dass das Landratsamt die Koordination übernehme. Bislang hatte die Kreisverwaltung 1,5 Stellen für die Sozialarbeit in den Kommunen aus eigenen Mitteln finanziert, wie Melanie Winz, bisherige Integrations- und Flüchtlingsbeauftragte des Landkreises, deutlich macht. Mit dem "PIK", wie die Sozialarbeiter das neue Integrationsinstrument nennen, ist auf die Fachkräfte vor Ort eine Menge an "Papierkram" zugekommen. Es muss sehr viel dokumentiert werden. Zudem sind Integrationspläne zu erstellen.
Wichtig ist die Einzelfallberatung von Geflüchteten. Wenn es Probleme gibt, dann sind die Integrationsmanager da und helfen. Eingebunden sind dabei die ehrenamtlichen Helfer im Landkreis.
