Bundeswehr und Polizei proben für den Notfall. (Symbolbild) Foto: dpa

Polizei und Bundeswehr proben für den Ernstfall drei Tage lang auf Truppenübungsplatz.

Stetten  a. k. M. - Kaum eine Woche, in der nicht irgendwo in Baden-Württemberg die Welt untergeht – beinahe jedenfalls. Denn diese Katastrophen finden gottlob nur in den Simulationen von Polizei und Rettungsdiensten statt. Sie trainieren mit Großübungen, wie man den Menschen auch in schwierigsten Situationen hilft und die Grundversorgung gewährleistet.

Die Szenarien lesen sich wie das Exposé eines Hollywood-Films. Da gibt es etwa "terroristische Anschläge mit biologischen und chemischen Kampfstoffen". Was in diesem Fall zu tun ist, übt das Landeskriminalamt zum Beispiel an diesem Donnerstag in Mannheim. Was genau die Terroristen anrichten werden, zu deren Abwehr das Land vom 17. bis 19. Oktober mehrere Tausend Beteiligte in Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringen) zusammentrommelt, darf noch gar nicht bekannt werden. Klar ist nur, dass auf dem Truppenübungsplatz die Konstanzer Fußgängerzone nachgebildet wird. BWTEX nennt sich die erste Anti-Terror-Übung, bei der Polizei und Bundeswehr nicht nur am grünen Tisch, sondern auch operativ zusammenarbeiten.

Die Frage, ob die Zahl solcher Veranstaltungen jüngst zugenommen hat, kann man im Innenministerium nicht exakt beantworten. Die Behörde führt die Statistik erst seit 2018. Verändert hat sich aber die Art des Katastrophenschutztrainings, seit Terroristen in Paris, Madrid, London oder Berlin ihre blutige Spur hinterließen. "Während in der Vergangenheit oft kleinere Übungen zu spezifischen Einsatzszenarien durchgeführt wurden, werden jetzt vermehrt groß angelegte, ganzheitliche Übungen absolviert", sagt Gigliotti. Wichtig sei die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte aller Behörden und Organisationen.