Man kennt das aus unzähligen Jahren: Kinder, verkleidet als die Drei Heiligen Könige, ziehen von Haus zu Haus. Jedes Jahr das gleiche Bild. Doch jetzt geht man diesbezüglich in St. Konrad neue Wege.
In vielen Gemeinden ist es lange Tradition, dass rund um den 6. Januar Sternsingergruppen von Tür zu Tür ziehen, Häuser und Wohnungen segnen und dabei Spenden für Kinderhilfsprojekte in der ganzen Welt sammeln.
Doch es wird zunehmend schwieriger, genügend Kinder und Verantwortliche zu finden, um weiterhin eine große Zahl von Hausbesuchen machen zu können. Daher geht die Kirchengemeinde St. Konrad in Villingen neue, innovative Wege.
„Es ist nicht leicht“
Die Gemeinde lädt stattdessen in der ersten Januarwoche dazu ein, zu Sternsinger-Stationen in den Wohngebieten Südstadt, Welvert, Erbsenlachen, Friedrichspark und Hammerhalde zu kommen.
„Es ist nicht leicht, sich von der Tradition der Hausbesuche zu verabschieden“, sagte Renate Jeitner, die die Sternsingeraktion in St. Konrad seit vielen Jahren organisiert.
„Manchmal bedarf es Mut zum Wandel. In der neuen Konzeption liegen auch Chancen der Begegnung und des Miteinanders vor Ort.“ So kann man die Station aussuchen, die zeitlich am besten passt oder sich dort mit anderen Menschen verabreden.
So kommt man trotzdem an seinen Aufkleber
An den Stationen werden die Gruppen Verse vortragen, Lieder singen, geweihte Kreide beziehungsweise die Türaufkleber ausgeben, den diesjährigen Themenschwerpunkt Kinderrechte vorstellen und Spenden sammeln. Anschließend lädt das Team zum Verweilen ein und schenkt alkoholfreier Punsch aus. Die Stationen befinden sich beispielsweise im Außenbereich der beiden katholischen Kindergärten, bei den Seniorenwohnanlagen oder auch im Hof der Südstadtschule.
Die genauen Termine sind im Gemeindebrief wie auch auf der Homepage der Kirchengemeinde nachzulesen.
Auch an Eingeschränkte wird gedacht
Menschen, denen es aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist, zu den Stationen zu kommen, werden weiterhin zu Hause besucht. Dazu können sie sich bis 19. Dezember über das Pfarrbüro für einen Hausbesuch anmelden.