Die Sternsinger von Dreikönig, zusammen mit Pfarrer Eisele, der neuen Ministrantin Nela Jakic und ihre Gruppenleiter Marie Kern sowie Beate Bannmüller. Foto: Kichengemeinde

Bis eine Woche vor Beginn waren die Organisatoren der Sulgener Sternsingeraktion, Klaus Geisen und sein Team, frohen Mutes, dass mit gewissen Vorsichtsregelungen die Aktion wie gewohnt stattfinden kann.

Schramberg-Sulgen - Die Gewänder wurden ausgesucht und anprobiert, hingen startbereit im Pfarrhof. Doch die explodierenden Infektionszahlen nach Weihnachten machten alle Planungen zunichte, heißt es nun in einer Mitteilung. "Es wäre für die teilnehmenden Ministranten toll gewesen. Wieder ein kleines Stück Normalität. Es musste doch in den letzten 20 Monaten so vieles ausfallen", meint dazu Oberministrant Niklas Hillmaier. "Wir wollten einfach kein Risiko eingehen, dass ein Sternsinger zum Infektionsträger wird und das Virus von Haus zu Haus oder in die eigene Familie trägt", ergänzt Christian Eckel, Leiter der Sulgener Ministranten.

Kurzfristige Umplanung – prompt ein Impfdurchbruch

Und so wurde kurzfristig entschieden, die Aktion im gleichen Rahmen wie 2021 umzusetzen. Dass die Entscheidung richtig war, zeigte sich kurz nach der Aktion anhand eines Impfdurchbruchs bei einem Teilnehmer. Und so machten sich nach dem Aussendungsgottesdienst vierzehn junge, getestete Zweier- oder Dreiergruppen, meist Geschwister, ohne Gewänder auf den Weg, um ihre Gebiete abzulaufen, ohne zu klingeln die vorhandenen Haussegen zu erneuern und ihren Flyer mit dem Spendenaufruf in die Briefkästen zu werfen.

Bis zu fünf Stunden waren die Gruppen unterwegs, dann waren die Straßen von Sulgen und Schönbronn sowie den Sulgener Außengebieten abgelaufen. Sehr viel Engagement von den Kindern und Jugendlichen, war doch von vorneherein klar, dass es keine gut gefüllten Beutesäcke geben würde – viel mehr als ein "Vergelt’s Gott" gab es diesmal nicht, heißt es weiter.

Auch Dankesaktion entfällt

Die auf den Sulgen traditionelle Dankesaktion musste ebenso ausfallen. Sie soll natürlich sobald als möglich nachgeholt werden. Immerhin konnte in diesem Jahr der Gottesdienst an Dreikönig stattfinden, dort waren dann zumindest sieben der 29 Sternsinger in Gewändern zu sehen. Zudem erhielt die Ministantenschar im Gottesdienst Zuwachs: Nela Jakic legte vor dem Pfarrer, der Gemeinde und ihren Sternsingerkollegen ihr Dienstversprechen ab.

Inzwischen zeichnet sich auch ab, dass der Einsatz der Sternsinger sich gelohnt hat: So sind bereits mehr als 14 000 Euro an Spenden eingegangen, heißt es abschließend. "Darauf können die Sulgener Sternsinger wirklich stolz sein und bedanken sich recht herzlich bei allen Spendern. Nicht ohne zu versprechen, dass es im nächsten Jahr wieder Lieder und Sprüche live vor der Haustür gibt. Darauf hoffen sie alle, die Ministranten von St. Laurentius."