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Vom 16. bis 25. April ist das Himmelsspektakel bestens zu sehen - wenn das Wetter mitspielt.

Berlin - Zahlreiche Sternschnuppen sausen in der kommenden Woche vom Nachthimmel. Der Strom der Lyriden wird vom 16. bis zum 25. April andauern. Sein Maximum soll der Sternschnuppen-Regen laut Jost Jahn von der Vereinigung der Sternfreunde in der Nacht vom 21. auf den 22. April erreichen.

„Da dieses Jahr am 21. Neumond ist, stört der Mond beim Beobachten nicht - also ideale Bedingungen“, sagte Jahn. Dann muss nur noch das Wetter mitspielen. Bei klarem Himmel bekämen Laien in dieser Nacht etwa zwölf Sternschnuppen in der Stunde zu sehen. Im Gegensatz zu den Quadrantiden (Januar), Perseiden (August) und Geminiden (Dezember) ist der Lyriden-Strom aber eher schwach.

Die Lyriden legen etwa 49 Kilometer pro Sekunde zurück

Die Lyriden sind rasend schnell: Sie legen Jahn zufolge etwa 49 Kilometer in der Sekunde zurück. Namensgebend ist das Sternbild Leier (Lyra), von dem die Schnuppen scheinbar ausströmen. „Der Strom ist jährlich, war aber früher deutlich aktiver“, sagte der Experte. Die ersten Berichte über die Lyriden stammten aus dem Jahr 687 vor Christus.

Das, was wenige Sekunden als Sternschnuppe am Himmel funkelt, sind kleine Meteore. „Aus den Kometen in unserem Sonnensystem werden Teilchen aus Staub und Gas ausgesprengt“, erklärte Jahn. Der Staub bewege sich dann weiter auf der Bahn des jeweiligen Kometen. Die Sternschnuppen der Lyriden entstehen dem Experten zufolge aus dem Staub des Kometen Thatcher (C/1861 G1).

Wenn die Erde auf ihrer Bahn auf die Staubwolke trifft, werden Sternschnuppen sichtbar. Zu beobachten seien dabei nicht die Staubteilchen selbst, sondern deren erhitzte Leuchtspur. „Je dichter die Staubwolke ist, desto mehr Sternschnuppen entstehen daraus.“