Für passend närrisch gute Stimmung sorgten die Haslacher "Gassenfetzer" mit ihrer Guggenmusik. Foto: Störr

Wenn Narren einen 125. Geburtstag feiern, dann im ganz großen Stil: Das zeigte sich, als am Wochenende tausende Narren zum Narrendorf und Umzug nach Steinach kamen.

Steinach - Mit einem großen und friedlichen Narrentreffen hat die Steinacher Zunft ihr 125-jähriges Jubiläum gebührend gefeiert. Nach zwei Corona-Pandemie-Jahren zog es am Samstag die Narren zu Tausenden ins Narrendorf und am Sonntag zum Umzug.

Das Wetter meinte es gut mit der Narren: es war zwar an beiden Tagen kalt, doch es ließ sich doch gut feiern. In der Dorfmitte waren verschiedene große Partyzelte, kleinere Verpflegungsstände und eine Bühne aufgebaut worden. In der Halle und auf der Bühne wechselten sich am Samstagabend Guggenmusiken wie die Unterharmbersbacher Eckwaldpuper, die Haslacher Gassenfezer, die Hofstetter Simsegräbsler oder die Mühlenbacher Blächmechnoiger mit ihren Auftritten ab und sorgten für närrisch-gute Stimmung.

Ein rundum friedliches Fest

In den voll besetzten Zelten wurde es schnell ziemlich eng. Dass es trotzdem ein rundum friedliches Fest wurde, lag zum einen natürlich an den Narren, aber auch an der vorausschauenden Planung der Zunft-Verantwortlichen. Entsprechend groß war deshalb der Dank von Steinacher Zunftmeister Matthias Griesbaum beim sonntäglichen Zunftmeister-Empfangs.

Die Polizei war mit 19 Uniformierten, die zuständige Security-Firma mit über 40 Kräften im Einsatz, die Steinacher Feuerwehr war mit 25 Leuten vor Ort und auch das DRK hatte ein Großaufgebot an Helfern aus verschiedenen Ortsverbänden mobilisiert.

3200 Hästräger und 600 Musiker

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des großen Jubiläums-Umzugs, zu dem sich 3200 Hästräger und 600 Musiker angemeldet hatten. Allen voran führten natürlich der Steinacher Narrenrat samt Fledermäusen, Steinhansele und Narrenpolizei den Umzug an, bevor die Kreuzbühler Felsenhexen sowie die Schwendiger Hexen und Waldgeister sich anschlossen.

Die Bachdatscherzunft sowie die Patenzünfte aus Seelbach, Oberharmersbach und Ringsheim folgten mit ihren hübschen Eulen, den Bären samt Schindelmocher, Steinteufel und Rebwiebern samt Garde, Vorstandschaft und Spielmannszug. Die vielen Musiken sorgten für kurzweilige Unterhaltung, während sich die 36 Zünfte mit ihren vielen Narren präsentierten.

Der Schabernack mit den Zuschauern durfte natürlich auch nicht fehlen, und so landeten Konfetti im Haar, Schuhcreme im Gesicht oder Hüte und Accessoires bei den Narren. Besonders beeindruckend waren beim Umzug die vielen Zünfte aus der näheren Umgebung, die zwei Jahre kaum zu sehen waren.

Die Strecke

Steinach schien am Sonntag aus allen Nähten zu platzen, so viele Zuschauer hatten sich entlang der Umzugsstrecke aufgestellt. Aus der Badenerstraße kommend führte der Weg für Narren und Wagen an der Ehrentribüne bei der Ampel vorbei und endete am Feuerwehrhaus. Anschließend wurde im Narrendorf ausgiebig weitergefeiert.