Mara Schwendemann (von links), Kay Krämer sowie Ida, Monika und Greta Schwendemann unterhielten die Senioren.Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: TV Steinach gibt Konzert für Pflegeheim-Bewohner / Aufbau erfolgt kontaktlos

Eine Aktion gegen Einsamkeit hat der Steinacher Turnverein (TVS) ins Leben gerufen. Er hat Pflegeheimbewohnern mit einer musikalischen Darbietung die besuchsfreien Zeiten verschönert.

Steinach (red/lmk). Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Frühjahr kam der Verein nun gerne der Bitte nach einer Wiederholung nach. "Der Turnverein Steinach mobilisierte vier Sängerinnen und einen Sänger und stellte erneut kleine Konzerte für vier Einrichtungen aus dem Kinzigtal auf die Beine", heißt es in einer Mitteilung.

Kältetechniker Bertin Metzger stellte dafür seinen Transporter mit dem nötigen technischen Equipment der Steinacher Firma WVT zur Verfügung. Die Einrichtungen hatten Kabeltrommeln bereitgestellt, so konnte kontaktlos aufgebaut werden. Die Konzerte konnten bei gutem Wetter nacheinander im Pflege- und Betreuungsheim Fußbach in Zell, der Winkelwaldklinik Nordrach, dem Seniorenzentrum St. Gallus in Zell, sowie dem ASW-Haus-Kapellenblick in Biberach gespielt werden.

Das Pflegepersonal brachte in allen Häusern mit großem Engagement und Aufwand so viele Bewohner wie möglich an die Fenster und auf die Balkone. Schon konnte der kurzweilige musikalische Ausflug aus dem tristen Corona-Grau beginnen, natürlich unter strengster Einhaltung der aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln.

Mara Schwendemann und Kay Krämer eröffneten stets mit der gefühlvollen Nummer "Ein Geschenk". Der Hit "Ein Kompliment" diente nicht nur zur allgemeinen Unterhaltung, sondern auch als Dankeschön an die Mitarbeiter der Pflegeeinrichtungen für das unglaubliche menschliche Engagement in diesen Zeiten. Die Geschwister Greta und Ida Schwendemann mitsamt deren Mutter schwenkten mit "Hallelujah" und "Möge die Straße" zu einem kirchlichen Repertoire um. Zum Abschluss gab es einen Ohrenschmaus in Medley-Form. Bei Klassikern wie "Rote Lippen soll man küssen" und dem Höhepunkt "Schwarzwaldmarie" erspähte man freudig schunkelnde, winkende oder gar mitsingende Senioren. In Zell erfüllte man gerne die Rufe nach einer Zugabe.

Die Sängerinnen und das Orga-Team waren am Ende des Tages sehr ergriffen. So viel Dankbarkeit und die freudige Aussage "kommt bitte mal wieder" sei eine ganz besondere Anerkennung, schreibt der TVS. "Verein bedeutet Freude, Gemeinschaft und dabei niemanden in der Gesellschaft zu vergessen", fasst der Steinacher Verein die Beweggründe zusammen.

"Für unsere Bewohner waren das ganz besondere Momente der Freude, eine 1A-Aktivierung wie aus dem Bilderbuch. Aber auch für unsere Pflegekräfte bedeute dieser Auftritt eine rührende Geste der Wertschätzung": So zitiert der TVS die Rückmeldung einer Zeller Einrichtung nach dem Konzert.