Viele Geschenke und persönliche Wünsche begleiteten Marianne Lang in den Ruhestand. Foto: Störr

Marianne Lang hatte "schönsten Beruf der Welt". Lob von allen Seiten bei Abschiedsfeier.

Steinach - Mit Marianne Lang ist am Dienstag die Schulleiterin der Steinacher Förderschule und eine äußerst beliebte Lehrerin verabschiedet worden. Alle Laudatoren und kreativen Programm-Beiträge zielten in die gleiche Richtung: Marianne Lang war Lehrerin mit Leib und Seele und wird Schülern wie Kollegen künftig fehlen.

Viele Gäste waren gekommen, um die Verabschiedung mitzufeiern und ihre guten Wünsche zu überbringen. Allen voran eröffnete Silke Geßner als kommissarische Schulleiterin den Festakt mit einem hohen Lied auf die Pension, in der Ruhe und Aktion geboten wäre, die entsprechende Auswahl liege ganz bei Marianne Lang.

Als leitende Schulamtsdirektorin blickte Gabriele Weinrich auf die berufliche Laufbahn der scheidenden Schulleiterin. Nach der Wolfacher Volksschule und dem Hausacher Gymnasium habe sie Lehramt mit Schwerpunkt Deutsch und Biologie in Freuburg studiert. Der erste Dienstort sei wieder in Wolfach gewesen und Marianne Lang habe sich ein halbes Jahr nach Dienstantritt für ein Sonderschulstudium in Heidelberg eingeschrieben. Es folgten zwei Staatsexamen und viele Fortbildungen. "In allen Dienstzeugnissen wird die ausgesprochene Zugewandtheit zum Kind betont", sagte Weinrich.

Ihr Unterrichtsstil sei stets liebevoll gewesen und habe in einer familiären Atmosphäre stattgefunden, sei weiter zu lesen. 1997 habe sie dann die Leitung der Haslacher Förderschule übernommen und habe sich schnell als Motor und Initiator vieler schulischer Aktionen bewiesen, so die Schulamtsdirektorin.

Steinachs Bürgermeister Frank Edelmann hatte absichtlich nicht in den Akten gestöbert, sondern beschrieb Lang, wie er sie kennen gelernt hatte: "Als eine Person, die die Herausforderungen nimmt, wie sie sind und praktische Lösungen sucht." Vor dem Umzug der Förderschule von Haslach nach Steinach habe sie vor Ideen gesprüht, Chancen und Möglichkeiten am neuen Standort gesehen, Dinge angepackt und das Beste daraus gemacht. Im Ruhestand gelte es jetzt die Balance zwischen dem eigenen Wollen und Können zu finden.

Der Elternbeirat hatte Fotos alter Schultage und ein passendes Musikstück für die "Pädagogin aus Passion" zusammengestellt. Mit einer Schaufel, einem Kirschbaum und dem passenden "Rentnerbänkle" bedankten sich Elternbeirat und Förderverein für die gute Zusammenarbeit.

In die Reihe der Laudatoren reihten sich Michael Mai, der Schulleiter der Steinacher Georg-Schöner-Schule, und Gunther Merz als Hofstetter Schulleiter und Kooperationspartner ein.

Mit einem bunten Lied und vielen persönlichen Geschenken verabschiedeten sich Schüler und Lehrer von Marianne Lang, die anschließend selbst ans Mikrofon trat. "Ich hatte den schönsten Beruf der Welt, ich war sehr gerne Schulleiterin." Nach persönlichen Worten in Richtung ihrer beruflichen Wegbegleiter meinte sie augenzwinkernd: "Ich brauchte eigentlich gar nicht viel zu machen, ich hatte immer von allen Seiten große Unterstützung."