Bürgermeister Nicolai Bischler (Mitte) ehrte verdiente Steinacher. Foto: Kleinberger Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrsempfang: Steinach soll 2019 "enkelfähig" werden / Hoffen auf große Beteiligung bei Kommunalwahl

"Wie im Fluge" ist das Jahr 2018 für Steinachs Bürgermeister Nicolai Bischler vorübergegangen. Beim Neujahrsempfang blickte er auf die vielen Projekte zurück, die die Gemeinde im vergangenen Jahr angestoßen oder weiterverfolgt hat.

Steinach. Humor- und musikalisch anspruchsvoll vom Neuen Chor der Seelsorgeeinheit Nord-West unter Leitung von Frank Barrois umrahmt, gab Bischler in seiner Rede auch einen Ausblick auf anstehende Projekte und ehrte verdiente Bürger (siehe Infokasten). Rathaussanierung: Das Rathaus beschäftigte die Gemeinde Steinach das gesamte Jahr 2018 hindurch und wird es auch in 2019 noch tun. Bis zu den Sommerferien sah es laut Bischler so aus, als läge die Sanierung im Plan. "Dann kam der Fahrplan ins Stocken, da Handwerker sich nicht an die Verträge hielten", blickte er zurück. Nun ist die Sanierung wieder einigermaßen auf Spur und die Verwaltung hofft, dass das Projekt Ende dieses Jahres abgeschlossen werden kann. Hochwasserschutz: Das Raumschaftsprojekt, bei dem es "um Leib und Leben geht", hat mit der Förderbescheidsübergabe für das Steinacher Rückhaltebecken einen enormen Schritt nach vorn gemacht. Bischler dankte insbesondere den Grundstückseigentümern, die Gelände zur Verfügung gestellt haben, damit das Becken gebaut werden kann. Bollenbacher Steg: Ein weiteres interkommunales Projekt war der Neubau der Rad- und Fußgängerbrücke zwischen Steinach und Bollenbach. Wie sehr diese verbinde, sei in den Monaten aufgefallen, in der sie gefehlt habe, befand Bischler. Im Frühjahr ist eine feierliche Eröffnung, zu der die gesamte Bevölkerung eingeladen wird, geplant. Personelles: Gleich zu Beginn des Jahres 2018 brauchte Steinach einen neuen Bauhofleiter. "Wir haben eine sehr, sehr gute Lösung gefunden", lobte Bischler. Auch einen neuen Bademeister hat die Gemeinde inzwischen eingestellt. Der sucht aber noch eine neue Wohnung, und so nutzte Bischler seine Rede für einen kleinen Werbeblock: Wer wisse, wo eine zwei- bis drei-Zimmer-Wohnung für den Nichtraucher frei sei, solle sich beim Bürgermeister melden. Enkelfähigkeit: Für 2019 hat Bischler das Ziel, Steinach und Welschensteinach "enkelfähig" zu machen. Als guten Schritt in diese Richtung sieht er die laufende Erstellung des Klimaschutzkonzepts und die weitere Gestaltung der Ortsmitte an, beides Projekte, bei denen die Bürger eng mit eingebunden werden. Auch die wirtschaftliche Entwicklung schließt der Bürgermeister ein: Es gelte, zu ermitteln, wo die Gemeinde Schwachstellen und Potenziale habe. Diese müssten entwickelt werden. Die Vereine in Steinach und Welschensteinach lobte Bischler deutlich für ihren Einsatz für das kulturelle und gemeinschaftliche Leben im Ort. Nur so entstehe überhaupt Gemeinschaft in einer Gemeinde, erkärte er. Kommunalwahl: Wie auch Bürgermeisterstellvertreter Xaver Rockenstein und der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Weiß in ihren Grußworten, warb Bischler um rege Beteiligung bei den Europa- und Kommunalwahlen im Mai. Eine geringe Wahlbeteiligung hätten diese nicht verdient, mahnte Weiß und stellte heraus, wie wichtig ein geeintes Europa für die Region ist. Rockenstein dankte im Namen des Gemeinderats der Verwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit und wünschte sich für die anstehenden Wahlen auch viele Bürger, die bereit sind, einen Posten im Gemeinde- oder Ortschaftsrat zu übernehmen. Weiß hatte in seiner Rede ebenfalls eine Lanze für dieses Ehrenamt gebrochen: Es sei das schönste politische Amt, weil auf dieser Ebene eine direkte Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort möglich sei.

Der Neujahrsempfang der Gemeinde Steinach ist würdiger Rahmen, um verdiente Bürger zu ehren. Ein persönliches Präsent und eine kleine Zuwendung für ihre jeweilige Vereinskasse erhielten:

Die TGM-Jugendmannschaft des TV Steinach: Aileen Hafner, Isabel Hinz, Theresa Moser, Emilia Göppert, Lara Greiner, Lena Schondelmaier, Pia Schnaitter, Sinja Obert, Luisa Paltinat und Noelle Hernandez mit Trainerin Ursula Hildbrand. Sie erkämpften sich 2018 souverän den Baden-Württembergischen Meistertitel.

Die Mannschaft des Jugendrotkreuzes Steinach: Karina Jägle, Michelle Stephan, Lara Bächle, Lisa Bösinger, Anne Vögele, Chiara Schätzle, Lea Schilli und Lena Landherr mit den Leiterinnen Ulrike Bösinger und Corinna Dold qualifizierte sich als Sieger des Landeswettbewerbs für den Bundesentscheid. Leider mussten sie diesen aufgrund von Terminüberschneidungen absagen – Bürgermeister Nicolai Bischler machte ihnen für einen neuen Anlauf jedoch deutlich Mut.

Anton Jäkle von der Bachdatscher-Zunft ist Gründungsmitglied und damit seit 40 Jahren aktiv. 22 Jahre davon engagierte er sich im Vorstand, seit 2011 als stellvertretender Vorsitzender. Bischler lobte, dass er bei allen wichtigen Projekten der Zunft wie Narrenbrunnen, -keller oder der Organisation von Narrentreffen beteiligt war und sich auch außerhalb der Fasent im Gemeindeleben einbringt.

Adalbert Firnkes war 33 Jahre, sieben Monate und sieben Tage im Vorstand des SV Steinach engagiert, davon 23 Jahre lang als Vorsitzender. Im August 2018 hatte er den Vorsitz abgegeben und war zum Ehrenmitglied ernannt worden. In seine Amtszeit fielen große Projekte wie der Bau des neuen Sportplatzes, der Tribüne oder der Umbau des Clubhauses.