Die "Vögel" nahmen beim Zunftabend den Steinacher Bürgermeister Nicolai Bischler und den Haslacher Bürgermeister Philipp Saar auf die Schippe. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Fastnacht: Missgeschicke der Steinacher sorgen für Spaß / "Spiel und Spaß im Kinderzimmer" ist das Motto

Der Zunftabend der Narrenzunft hat unter dem Steinacher Fasentmotto "Spiel und Spaß im Kinderzimmer" gestanden. Das fast vierstündige Programm hat das Publikum in der voll besetzten Turn- und Festhalle am Samstagabend begeistert.

Steinach. Traditionell wurde der Zunftabend mit dem Einmarsch von Narrenrat, Narrenpolizei und Hästrägern von Fledermaus und Hansele sowie dem "Narri, Narro" von Narrenvater Matthias Griesbaum und dem Zunfttanz eröffnet. Die beiden Ansager Jörg Schmieder und Tristan Dold führten locker durch das Programm des Abends.

"Mama räumt das Kinderzimmer auf", betitelte Alexandra Vollmer-Himmelsbach ihr Programm und machte aus dem Fenster lehnend eine Pause mit einem Schwätzle. Dabei ging es um Xavers Verwendung von tiefen statt flachen Tellern, Rudels Müllverbrennung und Erikas Handy beim Narrenkellerfest. Auch Rickis Erlebnis und Malheur beim Jahresabschlussessen auf der Schirrmaierhütte mit dem Einschließen auf der Toilette kam aufs Tapet.

Sepp Obert und seine Sonja seien beim Ausflug des Verschönerungsvereins dabei gewesen, erzählte Vollmer-Himmelsbach. Obert hatte Schwierigkeiten mit dem Zimmerschlüssel. Erst die Zimmerhilfe stellte fest, dass der nicht passen konnte, da sie sich auf dem falschen Stockwerk befanden. "Sei also froh, Narri, Narro", so Vollmer-Himmelbachs Schwätzle aus dem Fensterrahmen.

Die Mädchen des Turnvereins präsentierten "Rope-Skipping". Mit dem Seil schwirrten sie tänzerisch gekonnt über die Bühne.

"Alle Vögel sind schon da, Amsel, Fink und Star", mit diesem Lied betraten Alexander Herde und Uli Sigl mit Gitarren bewaffnet sowie Henry Diener mit dem Akkordeon unter dem Motto "Muttervogel mit Jungvögeln" das Parkett.

Empfehlung an den Bürgermeister: schwarzen Kittel kaufen

Haslachs Bürgermeister Saar sei ein feiner Mann, stets akkurat gekleidet in der Zeitung, so die Vortragenden. Ihre Empfehlung ging daher an Steinachs Bürgermeister Nicolai Bischler, einen schwarzen Kittel zu kaufen, er sei ja jetzt in der CDU. Die Halle tobte, die Vögel verpassten Bischler nicht nur einen Kittel, sondern auch das Gesicht des Haslacher Bürgermeisters.

Auf die Schippe genommen wurde von den Vögeln auch die Rathaus-Sanierung mit dem Lied "Zehn kleine Negerlein stiegen auf das Rathausdach". Die "Vögel" berichteten von einem Polterabend, zu dem Beate Herde mit vier alten Tellern ging. Sie entdeckte in den Schachteln viel tolles Porzellan. So ging sie mit vier uralten Teller zum Poltern, hat aber eine Menge neue behalten. Die Rumpeldinas boten anschließend als Clowns verkleidet einen Tanz.

Das Finale des Abends gestalteten wie gewohnt die Homberle-Bläch-Bänd mit ihrem Frontmann Rudel.

Für Stimmung und Tanz sorgte anschließend die Kapelle "Cockpit".

Am heutigen Fastnachtsdienstag steht ab 14 Uhr der Kinderball in der Turn- und Festhalle auf dem Kalender der Narrenzunft Steinach. Es folgt um 20 Uhr " Schlussrambo" im Gasthaus "Rose" und um 24 Uhr beginnt die Narroverbrennung auf dem Adlerplatz.