Im Oberbach beim Schnaitterhof war den ganzen Tag richtig viel los. Foto: Wölfle Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Veranstaltung in Steinach erweist sich als Erfolgsgeschichte / Tausende Gäste sind unterwegs

Die elfte Mostwanderung des Steinacher Musikvereins "Harmonie" ist wieder ein Erfolg gewesen. Tausende Besucher haben sich am Donnerstag bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg gemacht, um Musik und Kulinarisches zu genießen.

Steinach. Zum elften Mal ist der Plan des Steinacher Musikvereins "Harmonie" aufgegangen. Dessen traditionelle Mostwanderung lockte am Tag der deutschen Einheit wieder tausende Wanderlustige auf die circa acht Kilometer lange Strecke mit den drei idyllisch gelegenen Stationen im Niederbach, Oberbach und dem Kreuzbühl.

Start und Ziel war das große Festzelt im Interkom-Gewerbegebiet, wo die Teilnehmer ab 11 Uhr den speziellen "Mostpass" kaufen konnten (siehe Info). Die Kinder ab vier Jahren machten sich zusammen mit ihren Eltern zur Schnitzeljagd auf den Weg.

Beim Dornerhof im Niederbach sangen zur Musik der Kleinen Besetzung der Stadtkapelle Wolfach, die ordentlich auftrumpfte, alle mit. Auch kulinarisch wurden die Gäste verwöhnt: Die angeräucherten Bratwürste fanden ebenso großen Anklang wie die delikate Kartoffelsuppe.

Eine Station weiter, im Oberbach beim Schnaitterhof, sorgten die Ehemaligen des Musikvereins Steinach musikalisch für hervorragende Laune. Sitzplätze waren zwar auch dort stets Mangelware, doch Bibiliskäs-, Speck- und Honigbrot mundeten auch im Stehen köstlich zu den drei Mostvariationen. Hoch oben auf dem Kreuzbühl gab er leider nur Musik vom Band, da Akkordeonspieler Heinrich Diener krankheitsbedingt absagen musste. Trotzdem genossen die Wanderer die herrliche Aussicht ins Kinzigtal, während sie sich an den vorzüglich schmeckenden Kilwiküchle labten.

Die Musikkapelle aus Bergfelden, die das schmissige Blasmusikspektakel im großen Festzelt eröffneten, hatte gegen 11.30 Uhr zum Frühschoppen eingeladen. Der Mittagstisch war mit Schäufele, Mostvesperbrett, Wienerle, Bratwürsten oder Schupfnudeln reichlich gedeckt, auch die Kuchenauswahl ließ keine Wünsche offen.

Auch das Essen an den Stationen mundet vorzüglich

Klaus Vögele hatte nebenan mit seiner Mosthexe aus viereinhalb Zentnern Äpfel um die 150 Liter Apfelsaft gepresst, der sogleich genüsslich getrunken wurde. Nachmittags unterhielten die Musikkapellen aus Oberwolfach und Biberach die Gäste bestens mit schwungvoll-rockigen Melodien.

"Wir haben rund 1000 Mostpässe verkauft und von allen Seiten viel Lob für unsere gut organisierte Mostwanderung erhalten. Sehr viele Gäste sind auch ohne Mostpass mitgelaufen", freute sich Werner Müller vom Steinacher Musikverein, der resümierte, dass den Tag über um die 2500 Menschen wandernd unterwegs gewesen seien. Auch das Festzelt sei mit circa 600 Personen stets voll besetzt gewesen.

Ab 18.30 Uhr hatten die "Egerländer, im Ernst, wir moschen weiter" musikalisch das Sagen. Bewundert wurden den ganzen Tag über auch die historischen Oldtimer-Traktoren, deren Besitzer aus dem ganzen Umland gekommen waren.

Zentraler Bestandteil der Mostwanderung ist der spezielle "Mostpass". Dieser kann am Veranstaltungstag für sieben Euro erworben werden. Inhaber können dann entlang der Strecke viermal das dazugehörige Mostglas an den Wanderstationen mit süßem, gegorenem Most oder Reisser füllen.