Termin im Gebälk: Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Josef Beha (links) erklärt Bürgermeister Frank Edelmann (Zweiter von links) und den Gemeinderäten den Umfang der Arbeiten. Foto: Störr

Eine Renovierung des Kirchenschiffes und -Daches ist nötig, allerdings auch sehr teuer.

Welschensteinach - Holzwürmer und Schwamm-Befall setzen dem Gebälk des Welschensteinacher Kirchendachs zu. Der Glockenturm muss saniert und das Kirchenschiff renoviert werden. In einer Ortsbegehung verschaffte sich der Steinacher Gemeinderat mit Bürgermeister Frank Edelmann (CDU) und Vertretern der Kirchengemeinde ein Bild von den Schäden.

Die Untersuchung durch einen Sachverständigen für Holzschädlingsbefall hatte ergeben, dass die Hölzer der Bund-Konstruktion im Dachstuhl des Kirchenschiffs an statisch relevanten Stellen beschädigt sind. "Die letzten Renovierungsmaßnahmen an der Kirche wurden vor 30 Jahren durchgeführt. Die ursprünglich geplanten Maßnahmen weiteten sich jetzt Stück für Stück aus, nachdem die Schäden unter der Verkleidung an den Deckenbalken sichtbar wurden", erklärte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Beha im Dachstuhl. Das Dach sei dicht. Allerdings müssten Balken aus der Kirchendecke erneuert werden.

Über schmale Holzstiegen ging es am Montag durch die unterschiedlichen Kirchendecken und weiter in den Glockenturm. Aufgrund des hohen Sanierungsbedarfs hatte sich die Pfarrgemeinde für den Neubau eines zweigeschossigen Holzglockenstuhls entschieden, und folgte damit den Empfehlungen des erzbischöflichen Glockeninspektors. "Was man nicht sieht: Die Glocken schwingen quer zur Kirche. Für die Stabilität des Gebäudes sollten die Glocken mit dem Kirchenschiff schwingen. Das wird im Zug der Sanierung natürlich geändert", erklärte Beha.

Die Renovierung des Kirchenschiffs wird mit Putz- und Stuckarbeiten, Metallbau- und Schlosserarbeiten sowie dem Anstrich von Wänden und Decke sehr umfangreich sein. Außerdem soll die elektrotechnische Installation erneuert werden und die intakte Fußbodenheizung eine neue Steuerung bekommen. Die Bauzeit wird etwa eineinhalb Jahre betragen, in denen sich zeigen wird, ob auch die Kirchenbänke erneuert werden können. Dies habe aber keine Priorität.

Der Kostenvoranschlag für die Arbeiten liegt bei 400.000 Euro, davon 99.000 Euro für das Dachgebälk, 71.000 Euro für den neuen Glockenturm und 230.000 Euro für die Innenrenovierung.

In der anschließenden Sitzung des Gemeinderats stimmte das Gremium einstimmig für eine zehnprozentige Kostenbeteiligung, jedoch höchstens 40.000 Euro, durch die Kommune.