Lärmschutzmaßnahmen sollen an der Brücke zum Mittelgrün hin installiert werden. Foto: lr

Maßnahmen dürfen in Brückenbereich erfolgen. "Mittelgrün" soll weiter wachsen.

Steinach - Schon vor einem Ausbau der B 33 zur Dreispurigkeit, der 2015 erfolgen könnte, dürfen Lärmschutzmaßnahmen für das Baugebiet Mittelgrün ergriffen werden. Für dieses Anliegen bekam die Gemeinde Steinach nun grünes Licht.Bürgermeister Frank Edelmann berichtete von einem Gespräch in großer Runde im Regierungspräsidium in Freiburg. Dort habe es geheißen, dass noch in diesem Jahr das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau eingeleitet werden.

Der Planfeststellungsbeschluss soll dann im kommenden Jahr erfolgen. Ein realistischer Termin für den Baubeginn sei dann im Jahr 2015, berichtete Edelmann aus Freiburg. Da die Maßnahme unter der "magischen Fünf-Millionen-Euro-Grenze" bleibe, könne der Entscheidungsprozess über das Regierungspräsidium laufen und nicht über die Landesregierung in Stuttgart.

Nachdem es zuerst weniger gut für vorgezogene Lärmschutzmaßnahmen aussah, hat man sich nun laut Edelmann auf einen Kompromiss geeinigt. Dieser sieht vor erst nach erfolgten Planfeststellungsbeschluss im Brückenbereich eine Lärmschutzwand zu installieren (Anm. d. Red.: Dieser Bereich ist nicht von einem späteren Ausbau der B 33 auf drei Spuren tangiert). Ein Großteil des Baugebiets könnte damit vor Lärm geschützt werden, so Edelmann.

Nur noch vier Bauplätze zur Verfügung

Der restliche Bereich könnte dann entweder nach dem Ausbau oder – falls sich dieser doch verzögere – schon vorab provisorisch durch das Aufschütten von Erdwällen geschützt werden, wie dies schon in der Prinzbacher Straße praktiziert wurde. "Das würde nicht die Masse Geld brauchen", sagte der Rathauschef. Zu den entstehenden Kosten hatte Edelmann schon in der Ratssitzung im Februar erklärt, dass diese nicht an den Anliegern hängen bleiben werden.

Da im derzeitigen Bereich des Baugebiets Mittelgrün nur noch vier Bauplätze zu vergeben sind, werden nun weitere Abschnitte angegangen. Als erster Schritt wird nach einstimmigem Beschluss des Rats ein Gutachten in Auftrag gegeben. Für 900 Euro soll das Ingenieurbüro für Schall- und Wärmeschutz Wolfgang Rink eine Prognose und Beurteilung der Verkehrslärmeinwirkung durch den Kfz-Verkehr auf der B 33 erstellen.

Damit soll geklärt werden, wo ohne aktive, wo ohne passive und wo ohne jegliche Lärmschutzmaßnahmen Bauplätze geschaffen werden können, sagte Edelmann. Wenn das Gutachten fertig ist, soll dann sofort ins Bebauungsplanverfahren eingestiegen werden. Bis die ersten Häuser im neuen Bereich des Mittelgrüns dann gebaut werden können, werden nach seiner Angabe aber noch mindestens zwei Jahre vergehen. Entstehen könnten laut Edelmann noch bis zu 75 weitere Bauplätze. Dies aber nicht auf einmal, da die Erschließung in "passablen Abschnitten" erfolgen soll, sagte Frank Edelmann mit Blick auf die Vorleistungskosten.