Die Atrium-Überdachung zwischen Schule und Turnhalle ist für viele wichtig. Nach dem nötigen Abriss soll daher eine Ersatzlösung gefunden werden. Foto: Reutter

Sanierung zwischen Schule und Turnhalle wäre zu teuer. Probleme bei Vergabe des Auftrags zur Freibad-Sanierung.

Steinach - Die Atrium-Überdachung zwischen Schule und Turnhalle muss abgerissen werden. Nach der Vorstellung von Bürgermeister Frank Edelmann soll jedoch für einen Ersatz gesorgt werden.

Probleme gibt es auch bei der Sanierung des Freibads, die im Extremfall zu einer Verzögerung um Jahr führen könnten. Edelmann berichtete den Räten in ihrer jüngsten Sitzung von einem Ortstermin an der Georg-Schöner-Schule. Dabei sei er erschrocken als der Zimmermann auf der Atrium-Überdachung gewippt und dadurch das ganze Dach vibriert habe. Statiker und Planer erklärten ihm, dass eine Sanierung nach heutigen Gesichtspunkten nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten möglich wäre. Der Abbruch wird laut Schätzung der Verwaltung nun mit rund 18.000 Euro zu Buche schlagen.

Dieses "nicht einfache, emotionale Thema" (Edelmann) wird den Rat noch weiter beschäftigen. Denn die Bürgervertreter waren sich einig, dass im Rahmen der nächsten Haushaltsberatungen über eine teilweise Anbringung neuer Überdachungselemente im Innenhof diskutiert werden soll. Dies war auch ein Anliegen einer Bürgerin, die in der Frageviertelstunde auf die Wichtigkeit des Dachs für die Nutzer der Schule, der Turnhalle sowie für Anbieter von Veranstaltungen oder des Ferienprogramms verwiesen hatte.

Firma legt Beschwerde gegen Wertung ein

Erstmals in seiner Amtszeit musste Edelmann eine Vergabe aufgrund einer Beschwerde einer Firma gegen die Wertung der Submission bis zur rechtlichen Klärung vertagen. Eigentlich hätte eine Firma mit der Erledigung der Erd-, Tiefbau- und Stahlbetonarbeiten im Freibad beauftragt werden sollen. Die Kostenschätzung hatte dafür 350.000 Euro vorgesehen. Doch die abgegeben Angeboten wichen mit rund 240.000 Euro sowie rund 424.000 Euro erheblich davon ab. Bis zur Sitzung hatte daher die Kostenschätzung geprüft, die Einzelpositionen aus dem Leistungsverzeichnis mit der geprüften Kostenschätzung abgeglichen und die Bieter zur Offenlage ihrer Urkalkulation aufgefordert werden müssen – doch dafür reichte die Zeit nicht.

Nun hofft Edelmann, dass dies bis zur nächsten Gemeinderatssitzung erledigt werden kann. Verzögern könnten sich die Arbeiten laut dem zuständigen Ingenieurbüro dann um bis zu 14 Tage, so dass das Bad erst später als sonst üblich geöffnet werden könnte.

Doch das absolute Schreckensszenario wäre laut dem Rathauschef, wenn sich die Vergabe soweit verzögern würde, dass die Arbeiten gar nicht bis zur Eröffnung angegangen werden könnten. Dann würde nämlich weiterhin auf die neue Filteranlage eigentlich nicht richtig passende Rohre treffen. Die Vergabe der Rohlegearbeiten musste jedenfalls wegen der Beschwerde beim anderen Gewerk vertagt werden.