Auf der A81 in Richtung Stuttgart staute sich der Verkehr am Donnerstagmorgen zwischen Ilsfeld und Stuttgart-Feuerbach auf 30 Kilometern. (Archivfoto) Foto: Fotoagentur Stuttgart/Rosar

Am ersten Morgen des viertägigen Bahnstreiks müssen vor allem Pendler auf der A81 in Richtung Stuttgart Geduld beweisen. Der Verkehr staute sich hier bis auf 30 Kilometern. Vom höheren Verkehrsaufkommen betroffen waren auch die Einfallstraßen B10 und B27.

Stuttgart - Am ersten Morgen des viertägigen Bahnstreiks hat es vor allem Autofahrer auf der A81 aus Heilbronn in Richtung Stuttgart hart getroffen. Pendler sind hier zwar Kummer gewöhnt, doch zwischen Ilsfeld (Kreis Ludwigsburg) und Stuttgart-Feuerbach stockte der Verkehr im morgendlichen Berufsverkehr auf einer Länge von 30 Kilometern.

"Wir haben ein enormes Verkehrsaufkommen", erklärte ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstagmorgen. Von Singen nach Stuttgart staute sich der Verkehr im Berufsverkehr auf einer Strecke von 13 Kilometern.

Auch in Stuttgart waren die üblichen neuralgischen Punkte im Berufsverkehr stark belastet. So kam es auf den Einfallstraßen in die Landeshauptstadt zu kleineren Staus, vor allem die B10 zwischen Obertürkheim und Rosensteinbrücke war mit einem acht Kilometer langen Stau betroffen. Auch auf der B27 aus Richtung Tübingen stockte es. In der City blieb das große Verkehrschaos allerdings aus, so ein Sprecher der Stuttgarter Polizei.

Auch die Polizei in Esslingen meldete am Morgen zwar höheres Verkehrsaufkommen, aber keine chaotischen Zustände auf den Straßen. Lediglich auf der ohnehin stark befahrenen B10 in Richtung Stuttgart sei der Verkehr zähflüssig, so die Polizei.

Im Rems-Murr-Kreis sorgte ein Unfall auf der B29 in Richtung Stuttgart zwischen den Anschlussstellen Winterbach und Remshalden für einen drei Kilometer langen Stau.

S-Bahnen fahren im Stundentakt

Ein Bahnsprecher sagte: „Die Kunden, die auf die Bahn angewiesen sind, haben sich auf die Situation eingestellt.“ Der Ersatzfahrplan decke etwa ein Drittel des regulären Zugangebots ab und werde bislang eingehalten. Die S-Bahnen im Raum Stuttgart fahren im Stundentakt.

Eine Umfrage am Donnerstagmorgen habe ergeben, dass die Situation an den Bahnhöfen in Baden-Württemberg verhältnismäßig ruhig sei. Ein Sprecher der Bahn sagte, auch im Reisezentrum am Stuttgarter Hauptbahnhof sei die Lage ruhig. "Der Ersatzfahrplan läuft nach Plan."

Der Streik soll am Montagmorgen um 4 Uhr enden, hieß es von der GDL. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten mehr Geld, eine kürzere Arbeitszeit und will das gesamte Zugpersonal bei Verhandlungen vertreten.