Ab Dienstag ist wegen der Komplettsperrung der Schwenninger Straße zwischen Villingen und Schwenningen mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen im Gewann "Salzgrube" zu rechnen. Foto: Heinig

Das Verkehrschaos blieb am Montag noch aus. Einen Tag später als angekündigt, stehen erst heute, Dienstag, die Umleitungsschilder und zwischen den Kreisverkehren "Steige" und "Klinikum" kann kein Auto mehr fahren.

Villingen-Schwenningen - Zwei Wochen lang ist die Steig, eine der beiden Hauptverbindungen zwischen Villingen und Schwenningen, wegen Erschließungsmaßnahmen gesperrt. Der Verkehr wird in dieser Zeit über den Nordzubringer umgeleitet.

Für Autofahrer wird die ohnehin durch den Neubau des Kreisels im Gewerbegebiet Auf Herdenen beeinträchtigte Trasse damit besonders zu den Hauptverkehrszeiten zu einer täglichen Geduldsprobe.

Was wird gemacht?

Die Vollsperrung der Schwenninger Straße wurde laut Stadtverwaltung aufgrund von Erdarbeiten notwendig, für die Querung eines Kanals als Anschluss zur Schmutz- und Regenwasserleitung, die sich auf der dem Neubaugebietes "Spital Dreißig Jauchert" gegenüberliegenden Straßenseite befindet. Außerdem erfolgt zusätzlich im Zuge der Erschließung die Kanalanbindung der Erbhöfe an das neu verlegte Kanalsystem.

Der Flurname

Woher kommt der Name "Spital Dreißig Jauchert"? Ute Schulze, Leiterin des städtischen Amtes für Archiv und Schriftgutverwaltung, schlägt nach in Hans Maiers Büchlein "Die Flurnamen der Stadt Villingen"". Das Gebiet ist ein 30 Jauchert großer, einst dem Heiliggeistspital gehörender Acker an der Schwenninger Straße. Ein Jauchert ist ein traditionelles, seit der Antike bekanntes Flächenmaß, das die Fläche benennt, die ein Joch Ochsen an einem Tag pflügen kann. Es ist in Süddeutschland und Österreich bis heute im Sprachgebrauch erhalten und liegt – je nach Region – zwischen 33 und 58 Ar, das sind 3300 bis 5800 Quadratmeter.