Wie viele Übernachtungen zählte die Hochschwarzwald Tourismus GmbH 2022? Die Statistik Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH/Kuckucksnester Design Apartments Titisee Hochfirstweg - Bedroom

Wie steht es um den Tourismus in der Region? Wie haben sich die Zahlen nach Corona entwickelt? Die Übernachtungsstatistik der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) gewährt Einblicke in die Lage in St. Georgen, Furtwangen, Schonach und Schönwald.

Die Übernachtungszahlen des vergangenen Jahres haben sich ans Vor-Krisen-Niveau angenähert, haben es aber noch nicht erreicht – so fällt die Bilanz der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) aus. Wie sieht die Entwicklung in den Mitgliedskommunen St. Georgen, Furtwangen, Schonach und Schönwald aus? Ein Blick ins Zahlenwerk.

 

Wie viele Besucher kamen in die Mitgliedskommunen der HTG?

Knapp vier Millionen Übernachtungen haben die 21 Kommunen des Tourismusverbands im vergangenen Jahr gemeldet – und damit noch immer weniger als im Rekordjahr 2019, obwohl die Zahl der Mitgliedsgemeinden der HTG seitdem von 17 auf 21 stieg. Neu hinzugekommen sind seit 2019 auch St. Georgen, Furtwangen, Schonach und Schönwald. Damit leisten auch diese vier Kommunen ihren Beitrag zur Gesamtzahl der Übernachtungen im Gebiet der HTG.

Die meisten Übernachtungen weist die Statistik der HTG in Furtwangen aus. Die Donauquellstadt ist damit auch die einzige der vier Kommunen, welche die Marke von 100 000 Übernachtungen knackte. Etwas mehr als 104 000 Übernachtungen wurden in Furtwangen gezählt. Gut 83 000 waren es in Schönwald, fast 61 000 in Schonach. Im Vergleich ist die Zahl der Übernachtungen in St. Georgen mit nicht ganz 59 000 am niedrigsten.

Wie lange blieben die Besucher im Schnitt?

Der Hochschwarzwald ist für viele Feriengäste nicht der Ort, an dem sie ihren Haupturlaub verbringen. Vielmehr geht der Trend zum Zweiturlaub im Gebiet der HTG, was auch die Zahlen des Tourismusverbands untermauern. Zwischen drei und vier Mal übernachteten die Urlauber im Schnitt in St. Georgen, Schonach und Schönwald. In Furtwangen ist der Wert höher. Hier liegt die durchschnittliche Verweildauer bei fast acht Tagen. „Wichtig zu wissen: In den Zahlen von Furtwangen ist auch die Reha-Klinik Katharinenhöhe enthalten“, teilt Herbert Kreuz, Pressesprecher der HTG, dazu mit. Das treibe die durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach oben.

Woher kamen die meisten Besucher?

Mit Abstand die meisten Besucher kamen aus Deutschland nach St. Georgen, Furtwangen, Schonach und Schönwald, wie die Statistik der HTG zeigt. In Furtwangen lag der Anteil deutsche Urlauber sogar bei gut 92 Prozent, in St. Georgen bei rund 84 Prozent. Im Vergleich lockten Schonach und Schönwald mehr Gäste aus dem Ausland in den Schwarzwald: Hier liegt der Anteil von Feriengästen aus Deutschland bei gut 79 Prozent in Schonach und fast 72 Prozent in Schönwald. Die meisten Urlauber kamen dabei aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern.

Doch auch aus dem Ausland reisten Feriengäste an: Viele von ihnen kamen aus den Niederlanden, aus Frankreich, der Schweiz, Belgien und Italien nach St. Georgen, Furtwangen, Schonach und Schönwald. Außergewöhnlich viele Gäste aus den USA lockte die Bergstadt an: In Bezug auf die ausländischen Gäste stellte Amerika in St. Georgen die viertgrößte Gruppe. Mehr als sieben Prozent der Übernachtungen gingen auf Urlauber zurück, welche die Reise über den großen Teich angetreten hatten.

Wie sieht der Vergleich zu den Vorjahren aus?

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Übernachtungen in allen vier Kommunen deutlich: In Furtwangen hatte die HTG im vergangenen Jahr fast 80 000 Übernachtungen gezählt, in Schonach knapp 45 000, in Schönwald gut 64 000 und in St. Georgen nicht ganz 48 000. „Diese Zahlen sind im Vergleich allerdings nicht aussagekräftig, da im Jahr 2021 die Beherbergungsbetriebe aufgrund der Corona-Pandemie bis Mitte Mai geschlossen waren“, gibt HTG-Pressesprecher Kreuz zu bedenken.

Wie ist die Entwicklung im gesamten Gebiet der HTG?

Alle Mitgliedsgemeinden der HTG hatten im vergangenen Jahr rund 3,99 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Das ergibt ein Plus von 35,40 Prozentpunkten gegenüber dem vom Corona-Lockdown geprägten Jahr 2021. Das Vor-Krisen-Niveau erreichten die Zahlen trotz des Zuwachses an Mitgliedskommunen nicht. Im Rekordjahr 2019 wurden insgesamt 4,04 Millionen Übernachtungen registriert. Auch auf im gesamten HTG-Gebiet sind Urlauber aus Deutschland am stärksten vertreten. Insgesamt sorgten sie für 77,6 Prozent der Übernachtungen. Wie auch in St. Georgen, Furtwangen, Schonach und Schönwald kamen die meisten Urlauber aus Baden-Württemberg.