Sieben Körperverletzungen wurden im vergangenen Jahr registriert. Foto: © nito – stock.adobe.com

Ein beruhigendes Bild zeichnete Kai Stehle, Leiter des Polizeireviers St. Georgen, im Gemeinderat bezüglich der Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2020.

Königsfeld - Schon im vorigen Jahr seien die Zahlen nicht besorgniserregend gewesen, in diesem seien sie es noch viel niedriger, so Stehle. Die Häufigkeitszahl, also die Fallzahl pro 100 000 Einwohner, sank in Königsfeld von 1792 auf 1325. Das sei recht wenig. Im Revier St. Georgen habe nur Gütenbach einen besseren Wert.

Die Zahl der Straftaten ging von 108 auf 80 beziehungsweise um 25,9 Prozent zurück, vor allem im Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikte. Die Aufklärungsquote sank aber ebenfalls, von 63 auf etwa 45 Prozent.

Kapitalverbrechen gab es 2020 keine, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sanken von neun auf drei, Roheitsdelikte von zwölf auf neun, Körperverletzungen von acht auf sieben und Diebstähle von 37 auf 26.

Keine Wohnungseinbrüche

Besonders erfreulich sei, dass es keine Wohnungseinbrüche gab, da diese für die Opfer besonders belastend seien. Nicht so erwartet habe man den Rückgang der Betrugsdelikte von elf auf fünf Fälle.

Sachbeschädigungsfälle stiegen von zwölf auf 17, aufgeklärt wurde davon kein einziger. Als Grund nannte Stehle, dass die oft im öffentlichen Raum geschehen, was die Aufklärung schwierig macht.

Rauschgiftdelikte sanken von 16 auf elf, die Aufklärungsquote lag bei 100 Prozent. Es gab nur ein Aggressionsdelikt im öffentlichen Raum und keinen einzigen Fall von Gewalt gegen Polizisten.

Tatverdächtige insgesamt gab es 43. Besonders freue ihn, dass die Zahl der Personen unter 21 Jahren von 15 auf sieben sank. Das könne mit Corona zusammenhängen.

Keine Toten bei Verkehrsunfällen

Verkehrsunfälle gab es 2020 neun, Tote keine, dafür aber jeweils fünf Schwer- und Leichtverletzte. Stehle bescheinigte eine gute Zusammenarbeit mit Königsfeld und einen "regen Austausch" mit dem Gemeindevollzugsbeamten Boris Paska.

Link fragte nach Einschätzungen zu den höchsten Dunkelziffern. Stehle nannte dabei Drogen-Kriminalität oder Körperverletzung, insbesondere im häuslichen Bereich.

Insgesamt befinde man sich in einer privilegierten Situation, so Links Resümee der Kriminalstatistik. Er lobte auch, dass "besonderes Augenmerk" auf den Natursportpark gelegt wird.

Das Revier St.Georgen sei im Rahmen seiner personellen Möglichkeiten immer bereit, tatkräftig zu unterstützen.