Hand in Hand arbeiteten die Feuerwehrmänner mit dem DRK bei der Rettung der Verletzten aus Unfallauto. Foto: Bieger Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Jahreshauptübung in Börstingen / Schwelbrand simuliert / Zweites Szenario: ein Autounfall

Starzach. Über 60 der insgesamt 115 Starzacher Feuerwehrleute rückten bei der Jahreshauptübung in Börstingen um 15 Uhr mit sechs Löschfahrzeugen aus. Ziel der Hauptübung war das historische Schlossareal des Rehazentrums.

In einem Nebengebäude brach ein Schwelbrand aus und im Inneren befanden sich Personen in höchster Gefahr. Das Gebäude war bereits mit dichtem Rauch gefüllt, die Sicht innen war versperrt. Zudem mussten Verletzte aus einem Auto gerettet werden.

Alles ging Schlag auf Schlag. Vier Minuten nach der Alarmierung durch die Sirene traf schon die örtliche Abteilung ein, kurz später das DRK und nacheinander die Wehren aus Felldorf, Wachendorf, Bierlingen und Sulzau. Die Löschmannschaften wurden umgehend vom Einsatzleiter Torsten Hermann aus Börstingen und von den Gruppenführern über die aktuelle Situation unterrichtet und entsprechend eingeteilt. Schläuche wurden ausgerollt, Hydranten angezapft und Kupplungen verlegt.

Verletzte werden gerettet

Derweil machten sich die Atemschutzträger einsatzbereit. Wasser gab es genügend, denn hinter dem Schlossgebäude befinden sich zwei kleine Teiche.

Die dreiteilige, 14 Meter lange ausziehbare Leiter reichte locker aus, um die Verletzten vom Dachboden zu retten. Die Atemschutzträger durchkämmten derweil das Ökonomiegebäude und suchten nach weiteren Personen. Stefan Speiser erläuterte alle Vorgänge und die eingesetzten technischen Ausrüstungen der Löschfahrzeuge, die rund 1600 Liter Wasser mitführten.

Die geretteten Personen wurden alsbald dem DRK unter Leitung der neuen Bereitschaftsleiterin Katrin Thielmann zur weiteren Versorgung übergeben. Zwischenzeitlich trafen auch Kollegen mit einem Rettungsfahrzeug aus Ergenzingen zur Verstärkung ein.

Im zweiten Teil der Übung stand die Rettung der Insassen eines verunglückten Autos. Hier wurde mit schweren hydraulischen Zangen und Scheren gearbeitet. Krachend wurde die Türseite am Fahrersitz aufgebrochen und sogar die Mittelsäule beseitigt, um den Verletzen ohne Schnittwunden zu befreien. Dann waren wieder die DRKler zur weiteren Versorgung gefragt.

"Bewundernswert ruhig, ohne Hektik und Hetze und besonnen gingen die einzelnen Abteilung an die Arbeit", lobten Gesamtkommandant Simon Widemann und der Kreisbrandmeister Marco Buess den Probenverlauf, den die Einsatzleiter von Anfang an voll im Griff hatten und die zahlreichen Zuschauer begeisterte.