Baron Max-Richard Freiherr von Rassler (von links) und die Schwestern Vera und Patrizia Bieber beim Konzert auf Schloss Weitenburg. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: "Ohrenschmaus und Gaumenfreuden" auf Schloss Weitenburg / Schwestern musizieren

Starzach. Zu "Ohrenschmaus und Gaumenfreuden" hatte Baron Max-Richard Freiherr von Rassler in die Ahnengalerie des Schlosses Weitenburg eingeladen. Knapp 30 Freunde barocker Musik und gutem Essens folgten dieser Einladung und erlebten einen Abend voll zauberhafter Momente.

Verknüpft mit literarischen Kostbarkeiten und kurzweiligen Geschichten durften sich die Konzertbesucher auf einen abwechslungsreichen Abend freuen. Alte Musik wurde in historischer Aufführungspraxis zum Klingen gebracht. Die Sphärenklänge und Klangsphären, die die Schwestern Vera und Patrizia Bieber mit Blockflöte, Barockvioline und Cembalo zum klingen und schwingen brachten, wurden ergänzt durch ein erstklassiges Menü, das Küchenchef Markus Ginster für diesen Abend zusammengestellt hatte.

Nachdem der Baron, der selbstverständlich an der Veranstaltung teilnahm, seine Gäste begrüßt und ihnen versprochen hatte, dass es bei diesem Konzert trotz des ersten Advents keine Weihnachtslieder zu hören gibt, begannen die beiden Schwestern auch mit dem ersten, rund 20-minütigen Teil des Konzerts, das in die Klangwelt des 17. und 18. Jahrhunderts entführte.

Studium am Mozarteum in Salzburg

Die in Meßstetten-Oberdigisheim aufgewachsenen Schwestern Vera und Patrizia Bieber, die nun beide an der Universität Mozarteum Salzburg studieren, sind eng mit der Region verwurzelt und haben es sich zum Ziel gesetzt, Kunst und Kultur zu vermitteln – egal ob als Interpretinnen, Pädagoginnen oder einfach nur Musikerinnen.

Sie haben bereits auf der Burg Hohenzollern konzertiert und bei von Rassler nachgefragt, ob sie auch bei ihm, im wesentlich kleineren Rahmen, auftreten dürfen.

Nach Werken von Georg Philipp Telemann (1681–1767) und Giraut de Bornelh (etwa 1140–1200) wurde die Crèmesuppe vom Muskatkürbis aufgetragen. Noch vor dem Hauptgang, zu dem es Brust und geschmorte Keule von der Ente in Cassisjus, mit glaciertem Rotkraut und Kartoffelgratin gab, erklangen Kompositionen von Girolamo Dalla, Arcangelo Corelli und Johann Sebastian Bach.

Mit Klangpreziosen aus der Feder von Marco Uccellini und Georg Friedrich Händel, sowie Nougatparfait an glacierten Pflaumen, Pistazienhippe und Zimtschaum ging diese Begegnung zweier Künste zu Ende.

Die Kombination "Ohrenschmaus und Gaumenfreuden" hielt was sie versprach: Besondere Erlebnisse für alle Sinne in stilvollem Ambiente.