Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bürgermeister Thomas Noé gibt Rück- und Ausblick auf die Schwerpunkte in Starzach

Bürgermeisterwahl in diesem Jahr, Kommunalwahlen im vergangenen Jahr – in der Gemeinde Starzach ist viel in Bewegung.

Sta rzach. Die Kommunalwahl prägte das Geschehen der Gemeinde Starzach im vergangenen Jahr. Die Bildung eines neuen Gemeinderats stand dabei im Fokus. Wegen der unechten Teilortswahl in Starzach erhöhte sich die Zahl der Räte von bisher 15 auf 16 Sitze. Zudem gibt es nun drei verschiedene Fraktionen: Zukunft Starzach (ZS), Bürgervertretung Starzach (BVS) und Unabhängige Liste Starzach (ULS). Geprägt war dessen Amtszeit bislang vor allem durch Machtkämpfe und persönliche Streitereien – Gemeinderatssitzungen zogen sich über Stunden hin, ohne am Ende einen wirklichen Ertrag vorzubringen. Mittlerweile scheint sich die Lage etwas entspannt zu haben.

Doch im vergangenen Jahr wurden in der Gemeinde weitere wichtige Ereignisse verzeichnet: So hat die Gemeinde in Sachen Grundschulstandort einen Realisierungswettbewerb ausgelobt, an dem sich 19 Architekturbüros beteiligten. Die Ergebnisse wurden im September vorgestellt. Wie mit dem Gewinnerentwurf nun umgegangen wird, muss noch entschieden werden. Bürgermeister Thomas Noé sagt im Gespräch mit unserer Zeitung, dass nun geklärt werden müsse, ob bezüglich der schwierigen Lage in Bierlingen nicht doch ein Neubau beim Standort der Wachendorfer Halle angestrebt werden sollte. In Bierlingen sei man vor allem beim Ganztagsangebot an die Kapazitätsgrenze gelangt. Rund 80 Kinder werden dort betreut. In Wachendorf habe man die Halle und könnte die Zusammenarbeit mit den Vereinen stärken. Das müsse angestrebt werden, denn "wie soll die Zukunft der Vereine aussehen, wenn die Kinder die Angebote nicht mehr wahrnehmen können?", wirft Noé ein Zukunftsthema auf. Ziel sei für die Gemeinde: "Ein umfassendes Angebot von Geburt bis zum Sarg."

Bei diesem Schulneubau handele es ich um ein Riesenprojekt, das sich auch finanziell über Jahre hinaus auswirken werde, für die Gemeinde aber ganz wichtig sei. "Hier müssen wir jetzt Gas geben", so Noé. Ein Neubau in Wachendorf würde auch den Vorteil bringen, dass in Bierlingen der Unterricht normal weiterlaufen könnte und keine Container-Lösung her müsse.

Weitere Themen im Jahr 2019 seien die Arbeiten im Wohn- und Freizeitgelände Holzwiesen gewesen, Verlegungen von Leerrohren in der Gemeinde sowie der Ausbau Oberer Mühleweg in Wachendorf. Hinzu kommt der Neubau des Nettos, der die Nahversorgung weiterhin sicherstellt.

Ärgerlich sei für Thomas Noé, dass sich einzelne Bürger immer wieder wichtigen Vorhaben, wie der Schaffung von neuen Baugebieten, entgegen stellen würden: "Diese berufen sich auf ihre individuellen Interessen und handeln zuwider dem Gemeinwohl. Wenn keine neuen Bauplätze geschaffen werden, gehen die Einwohnerzahl weiter zurück. Die mühsam geschaffene Infrastruktur kann auf Dauer dann nicht gehalten werden", sagt Noé und verweist dabei auch auf die Pläne für das Baugebiet Schwäbische Toskana. Spätestens im Mai sollte dafür der Satzungsbeschluss gefasst werden. Ob und wann dort die Bagger rollen werden, bleibt weiterhin jedoch offen.

Für den Neujahrsstart geht die Gemeinde nun in den Bürgermeisterwahlkampf, der am 26. Januar voraussichtlich entschieden werden soll. Bewerber um das Amt sind Bürgermeister Thomas Noé und Samuel Speitelsbach (wir berichteten).