Starzachs Bürgermeister Thomas Noé muss für die Gemeinde 2018 Schulden einplanen. Foto: Bieger Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Jahresrückblick von Bürgermeister Thomas Noé / 2018 Sanierungs- und Baugebiete im Fokus

Starzach (ab). "Rathausteam und Gemeinderat garantieren weiterhin für nachhaltiges, zukunftsorientiertes und effektvolles Handeln", versicherte Starzachs Bürgermeister Thomas Noé zu Beginn des vergangenen Jahres 2017 und bei seinem Rückblick ist er sicher: "Wir können zufrieden sein und haben einiges erreicht, was unsere Infrastruktur festigt und belebt und Starzach liebens- und lebenswert macht".

Die Zunahme um rund 40 Einwohner ist dafür ein deutlicher Beweis. Vereine und Organisationen, die vier Kindergärten, die Grundschule mit Ganztagsbetrieb, die eine neue Rektorin erhielt, sowie die Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe sind gut aufgestellt, und Pläne für die nächsten Schritte im neuen Jahr 2018 liegen auf dem Tisch. Die Digitalisierung und der weit fortgeschrittene schnelle Internetanschluss werden weiter forciert.

Eine bemerkenswerte personelle Veränderung gab es im Rathausteam: Er war ein Mann der ersten Stunde in der Gemeindeverwaltung Starzachs, und nach genau 39 Jahren und acht Monaten ging der gebürtige Nordstetter und langjährige Amtsleiter, Oberamtsrat Stefan Blank, zum 1. Juli in den vorzeitigen Ruhestand. Die noch junge Nachfolgerin Marie-Sophie Zegowitz hat sich zwischenzeitlich sehr gut eingearbeitet.

Die Sanierung der Sulzauer Neckarbrücke im vergangenen Jahr war für den Rathauschef dringlich. An der Unterseite des Baukörpers wurden unter anderem an den Spannbetonträgern partielle Fehlstellen und Schäden der freiliegenden Bewehrung instandgesetzt. Auch die Lagerkissen wurden gesäubert. Die Baukosten der Sanierung einschließlich der Honorarkosten betrugen rund 300 720 Euro. Aus dem Ausgleichstock gingen 130 000 Euro an Zuschüssen ein, sodass der Eigenteil der Gemeinde bei zirka 57 Prozent der Gesamtkosten liegt. Auch die Erschließung des Felldorfer Baugebiets "Dorfgärten" und der Bau des Stauraumkanales mit neun Parkplätzen am Friedhof waren bemerkenswerte Maßnahmen.

Der Bebauungsplan "Dorfgärten 1. Änderung" in Felldorf erstreckt sich über ein rund 1,5 Hektar großes innerörtliches Areal beim Friedhof. Auf 18 Bauplätzen mit Größen zwischen 546 bis 834 Quadratmetern sind Einzelhäuser, Doppel- und Reihenhäuser zulässig. Gelungen sind auch der Ausbau der Bierlinger Marktstraße und die energetische Sanierung der Wachendorfer Mehrzweckhalle.

Von der Machbarkeitsstudie zur Weiterentwicklung des Wachendorfer Sanierungsgebietes rings um das Hirtenbrünnle verspricht sich Noé weitere Aktivitäten und Anregungen, auch aus der Bevölkerung. Auch das in Angriff genommene Baugebiet "Brühl III" in Wachendorf mit voraussichtlich rund 40 Bauplätzen ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Die Sportplatzerweiterung in Felldorf ist in vollem Gange und sichert langfristig einen optimalen Sportbetrieb. Dass es augenblicklich im Bierlinger Baugebiet "Stock-Berg" infolge eines Einspruchs nicht weitergeht, ärgert den Rathauschef.

Bestens gelaufen ist nach Ansicht Noés das dreitägige 16. Starzachfest mit Gewerbeschau in Wachendorf. "Hier haben sich die gute Zusammenarbeit und Kooperation der Vereine und Organisationen bestens bewährt, und das gewachsene Zusammengehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl der Einwohner wurde erneut deutlich." Die vielen Wanderwege rund um Starzach sind jetzt alle ausgeschildert. Bis zu 96 Flüchtlinge hat Starzach aufgenommen.

Was die Finanzen betrifft, verlief das vergangene Jahr recht gut. Im Hinblick auf die anstehenden Investitionen kommt das Jahr 2018 aber trotz guter wirtschaftlicher Prognosen nicht ohne Kreditaufnahme aus – rund 400 000 Euro sind es, 220 000 Euro mehr als 2017. Die Verschuldung wird weiter steigen und auch aus der Rücklage ist eine Entnahme geplant. "Wir investieren in die Zukunft", sagte Noe und will gemeinsam an dem mit dem Gemeinderat getragenen Konsolidierungskurs weiter festhalten, "um die Lebensqualität in Starzach zu erhalten und mit Investitionen weiter erhöhen".