Hotspots mit freiem WLAN sollen im kommenden Jahr in der Gemeinde Starzach realisiert werden. Foto: Klose Foto: Schwarzwälder Bote

Hotspots: Zuschlag aus EU-Programm für die Gemeinde / Standorte und Modalitäten

Starzach. Öffentliches WLAN soll es in Starzach im kommenden Jahr an einigen Standorten in der Gemeinde geben. Im Juli hatte sich Starzach für ein EU-Programm beworben und den Zuschlag von 15 000 Euro erhalten.

Andreas Scholz, Projektleiter GEK, informierte in der Sitzung des Gemeinderats über drei Grundvoraussetzungen des Projekts: Es erfordere eine Mindestzahl von zehn Hotspots. Ein Gutachter habe für Starzach zwölf empfohlen. Diese müssten für mindestens drei Jahre betrieben werden. Außerdem muss eine Leitung von 30 Mbit/s pro Sekunde vorhanden sein.

Von Seiten der Gemeinderäte war bereits die Anregung gekommen, alle Teilorte mit mindestens einem Hotspot zu berücksichtigen.

Für Bierlingen seien vier Hotspots vorgeschlagen worden, für Börstingen zwei, für Felldorf zwei, für Sulzau zwei und für Wachendorf zwei. Diese würden an öffentlichen Plätzen angebracht. Beispielsweise an den Rathäusern, wo dann innen und außen auf das WLAN zugegriffen werden kann.

Bezüglich der Kosten müsste die Ertüchtigung der Standorte (Zuleitungen) eingerechnet werden, diese sei in dem Fall mit insgesamt 1500 Euro "üppig angelegt", wie es Scholz formulierte. Zudem würden Wartungskosten für drei Jahre fällig. Dabei würden die Angebote weit auseinander liegen. Ein Anbieter würde einen kostenlosen Service anbieten.

Was den Haftungsschutz in Sachen illegale Nutzung des WLANs betreffe, sagt Scholz, dass bereits einige tausend Gemeinden in der EU dieses Angebot nutzen würden. "Wenn es keine Rechtssicherheit gebe, dann würde das nicht gemacht werden. Als Gemeinde sind wir von der Haftung ausgeschlossen", sagte Scholz. Bestimmte illegale Inhalte könnten durch eine Sperrung der Seiten durch den Betreiber zudem nicht aufgerufen werden.

In Starzach gebe es zudem bereits zwei Hotspot-Standorte: in Bierlingen und Börstingen, die allerdings von EnBW betrieben werden. Scholz betont, dass das öffentliche WLAN ein wichtiger Punkt für die Gemeindeentwicklung sei.

Hubert Lohmiller (ZS) erklärte, dass über den Standort Alte Werkrealschule in Börstingen noch einmal nachgedacht werden sollte. "Das ist nicht direkt im Ort. Möglicherweise haben wir dort dann eine Ansammlung von zwielichtigen Leuten. Im Ort beim Jugendraum wäre es sinnvoller." Scholz betonte, dass es dort bereits eine gute Zuleitung gebe und Bürgermeister Thomas Noé argumentierte, dass dort die Vereine und Sporttreibenden vom WLAN profitieren könnten.

Lohmiller betonte zudem, dass die Telekom kein Wartungsmodell im Angebot habe, sodass Zusatzkosten anfallen könnten. Außerdem zweifelte er die Gewährleistung von 30/MBits pro Sekunde an.

Aufgrund der offenen Fragen zu diesem Thema beschloss der Gemeinderat, dieses zu vertagen.