Der Schäfer am Kelhofbrunnen mit seinen fünf Schafen, symbolisch je eines für jeden Starzacher Ortsteil, erinnert an den Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Gemeinden. Archiv-Foto: Bieger Foto: Schwarzwälder Bote

Starzachfest: Gesamtgemeinde feiert drei Tage lang / Name wurde von Flüssen Starzel und Eyach abgeleitet

Starzach (ab). Die Gesamtgemeinde Starzach mit ihren fünf Ortsteilen feiert von Freitag, 19. Juli, bis Sonntag 21. Juli, ihr 17. Starzachfest im Ortsteil Börstingen.

Dabei erinnert man sich auch an die Gründung der Kommune 1972 und die damals damit verbundenen Barrieren seitens der Bevölkerung. Inzwischen ist "zusammen gewachsen, was zusammen gehört" und das "Wir-Gefühl" dominiert.

Durch die Gemeindereform der 1970er-Jahre veränderte sich das ehemalige Horber Kreisgebiet, zu dem auch die damals selbstständigen Starzacher Gemeinden gehörten, mehrmals. Mit Wirkung vom 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Horb aufgelöst. Acht Gemeinden kamen zum vergrößerten Landkreis Tübingen, zu dem seit April 1972 bereits Bieringen gehörte. Rechtsnachfolger des Landkreises Horb wurde der Landkreis Freudenstadt.

Die Gemeinde Starzach wurde am 1. Januar 1972 aus den drei Höhengemeinden Bierlingen, Felldorf und Wachendorf gebildet. Der Name Starzach wurde von den beiden Flüsschen Starzel und Eyach abgeleitet. Am 1. Juni 1973 kam der kleinste Teilort Sulzau zu Starzach und am 1. Februar 1974 machte Börstingen nach einem Bürgerentscheid die neue Gemeinde komplett. Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich im Ortsteil Bierlingen.

Kreisförmig abgerundet durch die Täler des Neckars, der Eyach und der Starzel liegt in kontrastreicher, landschaftlich schönen Lage die Gemeinde Starzach. Im Neckartal die Ortsteile Börstingen und Sulzau und auf der Hochfläche angesiedelt die Ortsteile Felldorf, Bierlingen und Wachendorf.

Die Bürgermeister Raimund Noll (Bierlingen), Josef Merz (Felldorf), Anton Faiß (Wachendorf), Dominikus Lohhmiller (Börstingen) und Eugen Hoffmann (Sulzau) wurden offiziell in den Ruhestand versetzt, beziehungsweise zu Ortsvorstehern ernannt.

Erster gemeinsamer Bürgermeister wurde 1972 der aus Bierlingen stammende Horber Verwaltungsaktuar Josef Oswald, der im Mai 1982 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgeben musste. Sein Nachfolger wurde Manfred Dunst. "Fünf arme Gemeinden machen keine reiche, aber fünf strebsame, willensstarke und aufgeschlossene Ortschaften können viel erreichen", orakelte man damals und die wagen Hoffnungen gingen in Erfüllung.

Als "Glücksgöttin mit Füllhorn" kam dem damals 29-jährigen Dunst zugute, dass die öffentlichen Fördermittel reichlich flossen und er alsbald bei vielen Behörden erfolgreich Anträge zur Sanierung der damals "sterbenden Gemeinde" stellte. Ortskern für Ortskern wurde analysiert, begutachtet und saniert. Bald entstand eine Infrastruktur, die die Ortsteile wieder mit Leben erfüllte und Dorfmittelpunkte, Bürger- und Feuerwehrhäuser sowie kommunale Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten und Dienstleistungs-Versorgungsgebäude aus dem Boden stampfte. Ohne die Großzügigkeit des Baron Sigurd von Ow-Wachendorf, der das Kelhofareal nach und nach zur Verfügung stellte, wäre die Entwicklung in Bierlingen nicht möglich gewesen. Starzach wurde zur aufstrebenden Gemeinde, der seit nunmehr 15 Jahren Bürgermeister Thomas Noé vorsteht.

 Am Freitag, 19. Juli, geht es um 19 Uhr mit der Party mit "James Torto" los

 Ein Kinderflohmarkt findet am Samstag, 20. Juli, ab 15 Uhr statt. Um 16 Uhr ist die offizielle Festeröffnung mit Fassanstich. Zum Abschluss des Tages gibt es gegen 22.30 Uhr ein großes Feuerwerk.

 Der letzte Tag des Starzachfests, Sonntag, 21. Juli, beginnt um 10.15 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Um 18 Uhr findet noch eine große Preisverlosung statt.