Vor 50 Jahren wurde die neue Felldorfer Kirche eingeweiht und sechs Jahre später das alte Kirchlein abgerissen. Foto: Bieger Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeindefest: Felldorf feiert am kommenden Wochenende das 50-jährige Jubiläum der Einweihung seiner Kirche

Starzach-Felldorf. Vor 50 Jahren, am 25. Mai 1968, wurde die neue Felldorfer Kirche St. Johannes Baptist durch Weihbischof Wilhelm Sedlmeier eingeweiht. Aus diesem Anlass feiert die Kirchengemeinde am kommenden Wochenende am Freitag, 22., und Sonntag, 24. Juni, ein Jubiläumsfest mit umfangreichem Programm.

Den Festgottesdienst am Sonntag um 10 Uhr zelebriert Generalvikar Prälat Clemens Stroppel vom Bischöflichen Ordinariat Rottenburg-Stuttgart. Musikalischer Höhepunkt wird die Aufführung der "Missa Festival" von Hubert Zaindl durch den annähernd 40 Mitglieder umfassenden Kirchen-Projektchor Felldorf unter Leitung von Bruno Sacha sein.

Bei einem Dia-Abend am Freitag um 18.30 Uhr in der Kirche wird über den Abbruch der alten Barockkirche 1974 und die Baugeschichte der neuen Kirche berichtet.

Viele Felldorfer erinnern sich noch freudig und dankbar an den strahlenden Sonntag, 25. Mai 1968, an dem sie in ihr neues Gotteshaus einziehen durften. In feierlicher Prozession zogen damals die Gläubigen mit dem Weihbischof, dem "Baupfarrer" Rudolf Amerein, Diakon Richard Fischer aus Weitingen und dem Architekten Hans Schilling aus Rottenburg und zahlreichen Gästen vom in der Dorfmitte stehenden alten Gotteshaus in die neue Kirche.

Mit vielen Erinnerungen an ihr altes Dorfkirchlein als Mittelpunkt der Gemeinde, in dem Pfarrer Paul Herderer von 1925 bis 1961 insgesamt 36 Jahre segensreich wirkte, blickten sie zurück. Dort wurden sie getauft, heirateten, gingen zur Erstkommunion und nahmen auch Abschied von ihren Lieben.

Der Kirchenneubau war notwendig geworden, weil die bisherige, aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende, schmucke barocke Kirche "Zur Enthauptung des heiligen Johannes des Täufers", sich seit längerem als zu klein erwies, und den Anforderungen zur Feier eines würdigen Gottesdienstes nicht mehr entsprochen hatte.

Bischof Carl Josef Leiprecht hat daher schon am 13. Mai 1964 den damals sehr nüchternen und modernen zeltförmigen Beton-Neubau genehmigt. Der Kostenvoranschlag war seinerzeit mit 750 000 Mark veranschlagt worden. Den Löwenanteil der Baukosten übernahm die Diözese. Dank der überaus großen Opfer- und Spendenbereitschaft der Felldorfer Einwohner kamen 70 000 Mark zusammen, so dass lediglich noch 50 000 Mark der Kirchengemeinde als Schulden übrig blieben. Die beteiligten Baufirmen spendeten zwei neue Glocken.

Beim Gemeindefest im Bürgerhaus im Schlosshof nach dem Gottesdienst spielt der Bierlinger Musikverein zum Frühschoppen und die Narrenzunft übernimmt die Bewirtung.