Ein Blick ins Detail lohnt offenbar beim Startchancen-Programm, dessen Start aktuell alles andere als reibungslos läuft. Foto:  

Eine gnadenlose Bilanz zum Startchancen-Programm an den VS-Schulen zieht unsere Autorin Eva-Maria Huber.

Es hätte so schön werden können, doch das Frohlocken an den doppelstädtischen Schulen bleibt aus, die für das Startchancenprogramm vom Land ausgewählt wurden. Zurecht wird hinter vorgehaltener Hand in Pädagogenkreisen von „Murks“ und „großer Enttäuschung“ gesprochen.

 

Am Bedarf vorbei

Geld wird verteilt, aber offenbar am schulischen Bedarf vorbei. Für Betreuer oder Lehramtsstudenten erhalten Schulen deutlich mehr Mittel. Doch was die Schulen, die am Start sind, brauchen sind Lerntherapeuten, Logopäden, Fachkräfte eben. Ein verkorkster Start auch aus anderem Grund: Qualifizierte Bewerber und damit auch Schulleitungen warten rund mehrere Monate auf eine Zu- oder Absage.

Was das Programm nicht durchdachter macht; Fördermittel verfallen nach einem Jahr. Und wer zahlt die Zeche? Jene, die hätten gefördert werden sollen: Kinder, die es aus welchen Gründen auch immer schwer haben im schulischen Leben: eine vertane Chance.