Diese Kinder gehen in diesem Jahr in Seelbach als Sternsinger von Haus zu Haus. Hinten, in der Mitte, ist Organisatorin Melanie Kollmer zu sehen. Quelle: Unbekannt

Seit Montag sind die Sternsinger in Seelbach unterwegs, gehen von Tür um Tür, um für einen guten Zweck zu sammeln. In Schuttertal setzt die Kirche dagegen auf eine andere Lösung.

"Die Sternsinger sind auch in Corona-Zeiten im Einsatz für benachteiligte Kinder der ganzen Welt unterwegs", betont Gemeindereferent An-dreas Knobloch von der Katholischen Kirche an der Schutter im LZ-Gespräch mit. Oberstes Ziel sei es, den Segen möglichst kontaktarm zu den Menschen zu bringen. So sind in den Weihnachtsgottesdiensten für die Sternsingeraktion beschriftete Aufkleber beziehungsweise die Kreide gesegnet worden. In den Lahrer Kirchen liegen Päckchen zum Mitnehmen in der Kirche aus, in denen sich ein Aufkleber mit der Botschaft 20*C+M+B+22+22, ein Gruß der Gemeinde sowie weitere Hinweise zu den Spenden befinden.

In Seelbach hat man sich entschieden, sämtliche Haushalte zu besuchen, dies allerdings mit einem strengen Hygieneplan. Die dortigen Sternsinger werden täglich getestet, sagt Andreas Knobloch. In Seelbach wurden die Sternsinger am Montag ausgesendet und sind bis zum heutigen Mittwoch unterwegs. Bei ihren Besuchen bleiben sie vor den Türen. Es sind 19 Kinder, rund die Hälfte weniger als in den Jahren vor Corona.

Im Vorjahr wurde weniger Geld als vor Corona gesammelt

Normalerweise seien es so viele Sternsinger, so dass auch noch die Außenbezirke, wie zum Beispiel Litschental oder Schönberg von den Sternsingern besucht werden, doch da es in diesem Jahr weniger Sternsinger sind, sei es leider nicht möglich, auch noch die Außenbezirke zu besuchen, berichtet Melanie Kollmer, eine der Organisatorinnen der Seelbacher Sternsinger-Aktion. Auch in Wittelbach sei diese Aktion dieses Jahr nicht möglich, also von Haus zu Haus laufen, dort sangen die Sternsinger an zwei Tagen am Rathaus und am Kirchplatz.

In der Gemeinde Schuttertal werfen Ministranten und Firmanden die Segenswünsche in die Briefkästen der Bürger, teilt Knobloch weiter mit. Außerdem werden an Dreikönig kleine Abordnungen der Sternsinger die Gottesdienste der Kirche an der Schutter begleiten, informiert der Gemeindereferent weiter.

Im Vorjahr sammelten die hiesigen Sternsinger, trotz der Pandemie, immerhin rund 15 000 Euro ein. Zum Vergleich: im Januar 2020 – ohne Pandemie – waren es noch rund 24 000 Euro. Damals waren alle Sternsinger der Kirche an der Schutter von Lahr bis nach Schweighausen auf den Straßen unterwegs, um persönlich die Spenden von den Menschen zu erbitten.

Mit der aktuellen 64. Sternsingeraktion unter dem Motto "Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit" möchten die Sternsinger auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam machen. In vielen Ländern des globalen Südens sei die Kindergesundheit aufgrund schwacher Gesundheitssysteme sowie fehlender sozialer Sicherung stark gefährdet, teilt Andreas Knobloch mit. Sämtliche Informationen zur diesjährigen Sternsingeraktion sowie auch zu den Aktionen der einzelnen Pfarrgemeinden kann man unter www.kath-schutter.de/sternsinger finden. Die Sternsinger hoffen darauf, trotz diesen schwierigen Zeiten der Pandemie wieder viele Spendenwillige zu erreichen, betonen Melanie Kollmer und Andreas Knobloch im Gespräch mit unserer Redaktion.