Von ursprünglich drei geplanten Touren kam nur eine zustande. "Schwarzwaldidylle im Naturschutzgebiet" geführt vom Ortshistoriker, von links: Foto: Zoller

Die Wandersaison startet im Schwarzwald traditionell mit dem Wanderopening. Und zur Feier des Tages werden in der Region dazu speziell geführte Wanderungen angeboten. So auch auf der Sonneninsel Dobel und in Bad Herrenalb.

Dobel/Bad Herrenalb - Eigens für den Muttertag hatte Ortshistoriker Bernhard Kraft in Dobel eine ganz besondere Führung ausgearbeitet, die mit dem Thema "Schwarzwaldidylle im Naturschutzgebiet" nicht nur zu einer erlebnisreichen Wanderung ins Eyachtal, sondern darüber hinaus auch mit wissenswerten Details rund um die Historie der Mühlen ins Tal lockte. "Das Eyachtal ist immer ein Erlebnis", erklärt Marlis Hornung, die in Vorfreude auf die Wanderung schmunzelnd hinzufügt: "Das war schon immer meine Lieblingsstrecke und mit meinen Kindern war ich hier viel unterwegs." Jetzt aber lockt der Wanderführer. Bernhard Kraft ist für die Doblerin kein Unbekannter. Er, der sich als vielseitig interessierter Ortshistoriker auch regional einen Namen gemacht hat, trägt eine dicke Mappe mit zahlreichen Auszügen aus seinem Hausarchiv unterm Arm, um möglichst detailgetreu und umfassend über die zahlreichen Mühlen im Eyachtal zu informieren.

Outdoor-Frühstück

Das Thema begeistert auch Gerhard Engelmann: "Ich wohne erst seit 2016 auf dem Dobel und finde es spannend, mehr über das Siebzehnmühlental zu erfahren." Noch während sich die drei an dem jüngst montierten Schilde des Waldhistorischen Erlebnispfades positioniert, bekommt die kleine Gruppe Zuwachs an auswärtigen Interessenten. Denn zwei befreundete Familien aus Bietigheim-Bissingen und Marbach am Neckar haben sich im Eyachtal verabredet – und sich spontan dazu entschlossen, die unentgeltlich angebotene Wanderung mit ihren Kindern zu begleiten. Doch strahlender Sonnenschein lockt zu Beginn der Wandersaison auch Solo-Wanderer und Westweg-Eroberer in den Nordschwarzwald. So auch Rainer Amos aus Brackenheim. "Ich bin bereits gestern Abend angereist und habe heute früh ein Outdoor-Frühstück im Eyachtal genossen", erklärt der sportliche Wanderer, der sein Feldbett im Freien aufgeschlagen hatte, um möglichst früh die Wanderwege auf dem Dobel zu erkunden.

Legendärer Fernwanderweg

Wesentlich gemütlicher lassen es dagegen Claudia Velte aus Bietigheim-Bissingen und Bettina Schmidt aus Korntal-Münchingen angehen. "Wir haben in der Pension Heidi mit vielen anderen Westweg-Wanderern übernachtet und machen uns nun ein schönes Wochenende", erklärt Velte, die am Sonnentor ihre Westweg-Wanderkarte stempelt. Während sich Schmidt darauf freut, nun die beiden letzten Wegstrecken auf dem Westweg kennenzulernen, ist die Etappe Pforzheim-Dobel und Dobel-Forbach für Velte der Einstieg, um den legendären Fernwanderweg zu Fuß zu erkunden. "Wir haben leider nur zwei Tage Zeit, aber ich komme bald wieder", so Velte, die sich über das sonnige Wanderwetter zum Wochenende freut.

Begeisterter Bürgermeister

Schon tags zuvor hatten idealen Wandertemperaturen viele Interessenten zum Wanderopening nach Bad Herrenalb gelockt. "Egal ob Aussicht genießen, Geocaching testen oder den familienfreundlichen Wildkatzenpfad erleben – bei unseren drei speziell ausgearbeiteten Touren wird jeder fündig", erklärte ein begeisterter Bürgermeister Klaus Hoffmann, der sich auch noch tags darauf über den großen Zuspruch an Wanderern freute. Mit einer gut organisierten Hocketse gab es bei den Herrenalbern einen musikalischen Willkommensgruß auf der Talwiese vom Musikverein Bad Herrenalb-Gaistal und eine dazu passende Bewirtung für alle Wanderer am Skiheim.