Teils wie aus einem Springbrunnen sprudelte das Wasser im Juni wegen der überlasteten Kanäle aus den Kanaldeckeln. Foto: Bantle

Schlamm und Wasser sind längst beseitigt. Doch viele Niedereschacher haben die Bilder der jüngsten Starkregen-Ereignisse im Ort lebhaft vor Augen. Sie wollen, dass die Gemeinde vorsorgt.

Niedereschach - Im Juni war es bei einem extremen Regenfall besonders schlimm. Teilweise waren die Kanäle derart überlastet, dass das Wasser wie aus einem Springbrunnen auf die Straße sprudelte. Angeschwemmter Boden von Maisäckern und vor allem auch durch den Hagel anfallendes Laub, verstopften Ablaufschächte, obwohl unter den Ablaufdeckeln die Schmutzsiebe noch frei waren. Auch wenn längst wieder Alltag ist, will man für den nächsten Starkregen besser vorbereitet sein.

Risikomanagement der Gemeinde

Walter Obergfell bat daher in der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Schabenhausen um Auskunft darüber, ob sich, was das "Starkregenrisikomanagement der Gemeinde" betrifft, bereits konkrete Projekte auf Schabenhausen bezogen abzeichnen.

Hierzu erklärte Stern mit Blick auf die Gesamtgemeinde, dass aktuell alle Flächen mit Höhenlinien erfasst seien und umfangreiche Daten gesammelt wurden. Die ersten "Plankarten seien durch". Geplant sei nun auch mit Vertretern der Feuerwehr bei Vor-Ort-Terminen deren Erfahrungen aus zurückliegenden Hochwassereinsätzen mit einzubeziehen. Dabei möchte Stern ausdrücklich auch auf die Erfahrungswerte von Mitgliedern aus der Altersmannschaft nicht verzichten.

Zu früh für einen konkreten Plan

"Zu sagen, wo baulich was passiert, dafür ist es zu früh", so das Fazit von Stern zum aktuellen Sachstand. Was man bereits mache, sei bei Neubauten den Eigentümern zu sagen, wie sie Vorsorge treffen und wo sie für einen freien Abfluss sorgen sollten. Bis konkrete bauliche Maßnahmen erfolgen, für die man teils auch Zuschussanträge stellen wolle, werde es noch ein bis zwei Jahre dauern und demzufolge bei den Haushaltsplanungen für 2023 eine Rolle spielen.