Der verarmte Jemen steckt in einer der schwersten humanitären Krisen weltweit. Jetzt kommen - wie in vorigen Jahren - Starkregen und Überschwemmungen hinzu. Teils sollen Felshänge abgestürzt sein.
Im Jemen sind nach schweren Regenfällen und Erdrutschen mindestens 33 Menschen getötet worden. Das sagte ein Vertreter der Provinz Al-Mahuit laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Saba, die von der Huthi-Miliz kontrolliert wird. 28 Häuser seien zerstört und bisher 33 Leichen geborgen worden. Einige Menschen würden noch vermisst. Rettungskräfte versuchten, die noch Vermissten zu finden und die wegen Wassermassen gesperrten Straßen wieder für den Verkehr freizugeben. Die Betroffenen sollen in Notunterkünften unterkommen und Lebensmittel erhalten.
Zuvor hatten Anwohner berichtet, dass mehrere Dämme gebrochen seien. Später hieß es, es handle sich eher um kleinere Wassersperren und keine großen Staudämme. In der Erklärung des Provinzvertreters war nur von Erdrutschen die Rede. Anwohner sagten, die Wassermassen hätten Straßen unbefahrbar gemacht und Autos weggeschwemmt.
Mehr als 340.000 Menschen von schweren Regenfällen betroffen
Al-Mahuit wird wie die östlich gelegene Hauptstadt Sanaa von der Huthi-Miliz kontrolliert. Diese hatte weite Teile des Nordjemens vor zehn Jahren überrannt.
In dem verarmten Land kommt es seit Wochen zu schweren Regenfällen, von denen dem Jemenitischen Roten Halbmond zufolge in mehreren Provinzen mehr als 340.000 Menschen betroffen sind. Die Unwetter haben die Versorgungslage in dem Land, das ohnehin in einer beispiellosen humanitären Krise steckt, noch verschärft. Nach UN-Angaben von vor zwei Wochen kamen mindestens 60 Menschen bei Überschwemmungen ums Leben.
Im Jemen kommt es jedes Jahr zu heftigen Regenfällen und Überschwemmungen. Immer wieder sterben Menschen.