Eishockey: Coach spricht von "starker Mannschaftsleistung". Tor nach Videobeweis. Mit Video
Nach einer starken Leistung - vor allem in der Defensive - haben die Wild Wings verdient mit 3:1 in Mannheim gewonnen und den Adlern ihre erste Saisonniederlage beigebracht.
Damit schafften die Wild Wings nach ihren Niederlagen gegen Mannheim und München nun die Wende. Coach Niklas Sundblad hatte ein "sehr enges" Spiel gesehen: "Es war eine starke Mannschaftsleistung von uns. Joacim Eriksson hat uns den Sieg festgehalten."
Hier gibt es unseren Liveticker zum Nachlesen
Sundblads Team war von der ersten Minute an bereit für das zweite Derby in nur wenigen Tagen. Waren die ersten zehn Minuten von nur wenigen Torschüssen geprägt, so kam dann richtig Pfeffer in die Partie hinein. In der 13. Minute musste auf Schwenninger Seite Maximilian Hadraschek in die Kühlbox, doch nicht die Adler in Überzahl, sondern die Gäste jubelten 76 Sekunden später über ihre 1:0-Führung. Nach einem gewonnenen Bully passte Tylor Spink zu seinem Zwillingsbruder Tyson, der Mannheims Keeper Felix Brückmann überwand.
Tor nach Videobeweis
Die Adler antworteten mit viel Druck und glichen (18.) im Powerplay durch Markus Eisenschmid zum 1:1 aus. Dann wurde es kurios. Einen Schuss von Andreas Thuresson konnte Brückmann (18:47) erst hinter seiner Torlinie abwehren. Die Schiris ließen jedoch erst einmal weiterspielen, schauten sich die Szene dann doch noch einmal auf dem Video an, als beide Teams bereits in die erste Drittelpause verschwanden. Nachträglich bekamen die Schwenninger – korrekt – den Treffer zum 2:1 anerkannt.
"Spieldauer" für Robak
Im Mittelabschnitt gefielen die Wild Wings um einen hervorragenden Torhüter Joacim Eriksson weiter durch ihre taktische Disziplin und Laufstärke. Sie ließen kaum etwas in dieser insgesamt intensiven Partie zu. Negativ aus Sicht der Gäste war allerdings der üble Bandencheck von Colby Robak (37.) gegen Matthias Plachta, der sich offenbar eine Armverletzung zuzog und nicht mehr weiterspielen konnte. Für Robak war die Partie mit fünf Minuten plus Spieldauerstrafe ebenfalls gelaufen.
Schwenningens Torschütze Andreas Thuresson lobte sein Team in der zweiten Drittelpause: "Wir räumen vor unserem Tor bisher gut ab. So müssen wir weitermachen."
Im Schlussdrittel bauten die Adler weiter Druck auf. Eriksson verzeichnete (48.) einen Big Save gegen Nicolas Krämmer. 144 Sekunden vor dem Ende musste Schwenningens Alex Weiß auf die Strafbank. Adler-Coach Pavel Gross nahm sofort seinen Keeper vom Eis. Doch Mannheims Sechser-Feldformation erhielt in der Schlussminute die eiskalte Dusche, als Jamie MacQueen per Rückhandschuss aus dem eigenen Drittel heraus sein empty-net-goal zum 3:1-Endstand erzielte.
Wild-Wings-Keeper Joacim Eriksson hatte eine "richtig gute Leistung" seiner Mannschaft gesehen. "Wenn wir unseren Plan konsequent befolgen, können wir auch die Top-Teams besiegen." Für das Schwenninger Team geht es am Samstag (17.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen München weiter.
Mannheim – Wild Wings 1:3 (1:2/0:0/0:1)
Tore: 0:1 Tyson Spink (13:25/4:5), 1:1 Eisenschmid (17:04/5:4), 1:2 Thuresson (18:47), 1:3 MacQueen (59:25/5:6).
Strafen: Adler: 4 – Wild Wings: 17 plus Spieldauer für Colby Robak (37.).
Schiedsrichter: Sirko Hunnius/Marian Rohatsch (Berlin/Lindau).