Der Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr und der Ortschaftsrat Buchenberg stimmten dem Bau eines 52 Meter hohen Mobilfunkmasts zu. Er soll – wie der Mast zwischen Erdmannsweiler und Neuhausen, den das Foto zeigt – für besseren Empfang sorgen. (Archivfoto) Foto: Archiv Moser

Ein Funkmast auf Buchenberger Gemarkung soll den Mobilfunkempfang im Königsfelder Teilort und darum herum verbessern. Der Ortschaftrat und der Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr legten sich nun auf einen Standort fest.

Königsfeld-Buchenberg - Über den Standort für einen Mobilfunkmast auf Gemarkung Buchenberg berieten der Ortschaftsrat und der Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr.

Bürgermeister Fritz Link erinnerte an die Suchanfrage des Unternehmens Eubanet, das im Auftrag von Telefonica handelt, und die nachfolgende Einberufung eines Runden Tisches. An dem nahmen Vertreter von Gemeinde- und Ortschaftsrat sowie BUND teil, nicht aber die Initiative "Besorgte Bürger Königsfeld". Link sprach von einem "sehr konstruktiven Miteinander" des Gremiums und einem "sehr guten" Standortvorschlag.

Laut dem Sachverständigen Thomas Gritsch vom Tüv Süd, der schon frühere Verfahren begleitet hatte, ist die 5G-Abdeckung in Königsfeld sehr schlecht. Sie werde in ländlichen Gebieten vor allem über schon lange genutzte, niedrige Frequenzen erreicht. Neuere Bänder im Gigahertzbereich hätten eine geringe Reichweite, kämen deshalb vorrangig in Ballungsräumen zum Einsatz.

Gemeinde stellt eigenes Grundstück zur Verfügung

In Buchenberg sei der Empfang allgemein nicht berauschend, auf den Verbindungsstraßen gebe es immer wieder Funklöcher, so Gritsch als Grund für den Suchlauf. Auch steige der Datenverkehr seit Jahren exponentiell an.

Abgeklärt wurde erst die Bereitschaft privater Grundstückeigner, einen Standort zur Verfügung zu stellen. Nachdem das erfolglos war, entschied man sich für das die Gemeinde gehörende Flurstück 207/0. Diese hat somit weiter Einflussmöglichkeiten auf die dortige Entwicklung.

Laut Link sind alle Forderungen der Gemeinde erfüllt, nämlich dass möglichst eine Bündelung aller drei Betreiber stattfinden, die strengeren Maßstäbe Österreichs und der Schweiz eingehalten und der Mast außerhalb der Wohnbebauung stehen soll.

Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass selbst beim Maximalausbau nicht einmal zehn Prozent der Vorsorgewerte erreicht werden. Auch verglichen mit dem Masten für Erdmannsweiler und Neuhausen liegen die Werte deutlich niedriger.

Mast wird eine Höhe von 52 Metern haben

Laut Gritsch ist für den Mast eine Höhe von 52 Metern nötig, da er im Wald steht und über die Bäume hinweg senden und empfangen muss. Allerdings wird er laut Link durch die Bäume auch kaschiert.

Gritsch wies auf vorhandene Funkmasten in der Umgebung oder Nachbargemeinden hin, die zum Teil modernisiert oder in Betrieb genommen wurden. Laut Link soll der Burgberg versorgende Mast in den nächsten Monaten gebaut werden. Dann sei der Zentralbereich Königsfelds komplett abgedeckt. Nur das Glasbachtal und der Bereich nach der Ruine Waldau stellen dann noch Problemfälle dar, was der Topografie geschuldet ist.

Ortschaftsrat und Ausschuss stimmen zu

Die Frage von Birgit Helms, ob es Einwendungen von Bürgern nahe des Sportgeländes in Buchenberg gab, verneinte Link. Gritsch sprach auf Nachfrage von einem Zielkonflikt zwischen Mobilfunk und Elektrosensibilität. Das sei aber schwierig zu beurteilen, weil es keinen Schwellenwert für eine Beeinflussung gebe. Es seien genügend Möglichkeiten vorhanden, ein Haus gegebenenfalls zu schützen. Sowohl der Ortschaftsrat als auch der Ausschuss stimmten dem Standort für den Mobilfunkmast zu.

Link und Gritsch wiesen auch auf einen neuen Antrag für einen Suchkreis auf dem Brogen hin, der aber eher die Straßen Richtung Schramberg und St. Georgen versorgen soll und zu neun Zehntel auf deren Gemarkungen liegt. Das macht einen Standort auf Königsfelder Gemarkung höchst unwahrscheinlich. Vorsichtshalber forderte die Gemeinde aber auch hierfür ihre Beteiligungsrechte ein.